Triggerereignisse

*Triggerereignisse* Menü – Übersicht

Abb. 473 Triggerereignisse Menü – Übersicht

OXYGEN bietet zwei verschiedene Aufzeichnungs-Modi: die Zeitdaten-Aufzeichnung und die Statistik-Aufzeichnung.

Die Zeitdaten-Aufzeichnung speichert alle Kanäle, welche für die Aufzeichnung aktiv sind, bei voller Samplerate in einer Datei ab.

Die Statistik-Aufzeichnung speichert nur die statistischen Werte, MIN, MAX, AVG (Mittelwert) und RMS in einem angepassten Zeitfenster zwischen 0.1 und 10 Sekunden in einer Datei ab. Auch die Statistik-Aufzeichnung wird nur für Kanäle, welche für die Aufzeichnung aktiv sind, gemacht.

Beide Aufzeichnungs-Modi können unabhängig aktiviert werden. Die Standardeinstellung der Software aktiviert beide, Zeitdaten- und Statistik-Aufzeichnung (Statistikfenster: 1 Sekunden).

Wenn Sie keine Zeitdaten-Aufzeichnung für Ihre gesamte Aufzeichnungsdauer wünschen, sondern nur wenn bestimmte Signallevel erreicht werden, können Sie dies durch die ereignisgesteuerte Zeitdaten-Aufzeichnung (=Trigger) kontrollieren, welche in den folgenden Kapiteln erklärt wird.

Ereignisbasierte kontinuierliche Zeitdatenerfassung und Statistische Datenerfassung

Eine sehr hilfreiche Kombination ist die ereignisbasierte kontinuierliche Zeitdatenerfassung mit der statistischen Datenerfassung. Vor allem über längere Zeit mit wenigen Ereignissen, gibt die statistische Datenerfassung dem Benutzer die Garantie, dass Daten aufgezeichnet wurden, jedoch ohne zu viel Speicher zu belegen. In der Datei werden die Zeitdaten angezeigt, wenn das Ereignis aktiv ist, andernfalls werden dort der MIN und MAX Wert der statistischen Datenerfassung angezeigt (siehe Abb. 474).

*Ereignisbasierte kontinuierliche* Zeitdatenerfassung (in rot markiert) und statistische Datenerfassung

Abb. 474 Ereignisbasierte kontinuierliche Zeitdatenerfassung (in rot markiert) und statistische Datenerfassung

Automatischer Messstart und Messstopp

OXYGEN bietet die Möglichkeit die Messung automatisch zu starten, nachdem die Software gestartet ist oder die Messung nach einer definierten Zeit zu stoppen.

Um den automatischen Start zu aktivieren, vergrößern Sie das Triggerereignisse-Menü auf die volle Größe und klicken Sie die auf die Messung automatisch starten Checkbox in den erweiterten Einstellungen (siehe Abb. 475).

Triggerereignisse-Menü – Messung automatisch starten

Abb. 475 Triggerereignisse-Menü – Messung automatisch starten

Im Fall einer kontinuierlichen Zeitdatenerfassung (siehe Triggerereignisse) starten die Messung automatisch nachdem OXYGEN gestartet ist und macht das Drücken des Aufzeichnungs-Buttons unnötig (siehe ⑧ in Abb. 14).

Da DEWETRON Messsysteme automatisch starten, nachdem sie mit der Versorgung angeschlossen werden, kann die Messung automatisch starten, ohne weitere Interaktion durch den Benutzer. OXYGEN muss dafür zu den Windows Autostart-Programmen hinzugefügt werden.

Im Fall einer ereignisgesteuerten Zeitdatenerfassung (siehe Triggerereignisse und Aktion: Aufzeichnung starten/stoppen) startet die Messung automatisch, wenn die Bedingung für den Aufzeichnungsstart (siehe Aktion: Aufzeichnung starten/stoppen) aktiv ist. Deshalb ist es nicht mehr notwendig den Trigger erneut händisch zu aktivieren (siehe Aktivierung des Triggers).

Um eine Messung automatisch zu stoppen, klicken Sie auf die Messung beenden nach Checkbox in den erweiterten Einstellungen (siehe Abb. 475) und definieren Sie eine Zeit. Diese Zeitdefinition ist unlimitiert und hängt somit auch von der verfügbaren Speicherkapazität ab.

Die Checkbox Datenerfassung bei Aufzeichnungsstart neustarten ermöglicht es, berechnete Kanäle und CNT-Kanäle bei Starten der Aufzeichnung zurückzusetzen.

Im Fall einer ereignisgesteuerten Messung, definiert diese Zeit den Zeitraum, seit das Ereignis eingetreten ist. Die Statistik-Aufzeichnung dauert so lange, bis das Ereignis eintritt, erst dann wird der definierte Zeitraum der Messung aktiv.

Diese Einstellung ist allen anderen Einstellungen im Trigger-Menü übergeordnet. Dies bedeutet, dass die Messung nach der definierten Zeit auch beendet wird, auch wenn ein Ereignis noch nicht abgeschlossen ist.

Triggerereignis hinzufügen

Enable Trigger Mode

Abb. 476 Enable Trigger Mode

Wenn die ereignisgesteuerte Aufzeichnung aktiviert ist, muss ein oder mehrere Ereignisse hinzugefügt werden, welche den Aufzeichnungsstart regulieren. Dies kann durch den +Ereignis hinzufügen Button erfolgen (siehe Abb. 476). Optional können die Daten auch gespeichert werden, bevor das Ereignis eintrifft, indem eine vorhergehende Zeit zwischen 0 und 500 Sekunden definiert wird. Um diese Zeit zu erhöhen, muss auch der Freeze Buffer erhöht werden, siehe Erweiterte Einstellungen. Es kann auch eine Zeit gewählt werden, nach welcher die Aufzeichnung automatisch pausieren soll (Pausieren nach).

Bedingung hinzufügen

Nachdem ein Ereignis hinzugefügt wurde, muss eine Bedingung definiert und ein Kanal zugewiesen werden, welcher von der Bedingung überwacht wird:

Definieren einer Bedingung und eines Ereignisses bei *Level HIGH*

Abb. 477 Definieren einer Bedingung und eines Ereignisses bei Level HIGH

Der Kanal auf welchen getriggert werden soll, kann rechts aus der Kanalliste ausgewählt werden (siehe ① in Abb. 477). Nach der Auswahl des Kanals wird ein Vorschaufenster dargestellt (siehe ④ in Abb. 477). Der Messbereich, der im Vorschaufenster dargestellt wird, ist der eingestellte Messbereich des Kanals, auf den getriggert werden soll. Das Vorschaufenster beinhaltet auch den eingestellten Schwellenwert sowie Rearm Level. Sobald der Schwellenwert überschritten wird und der Trigger aktiv ist, verfärbt sich die Linie für den Schwellenwert im Vorschaufenster von Blau auf Rot.

Es kann zwischen sechs verschiedenen Ereignisbedingungen gewählt werden (siehe ② in Abb. 477):

  • Level HIGH/Über: Ereignis aktivieren, wenn das gewählte Signal den definierten Schwellwert überschreitet. Ein Rearm Level, welches erfüllt werden muss, bevor der Trigger erneut einsetzt, kann optional definiert werden (siehe ③ in Abb. 477).

  • Level LOW/Unter: Ereignis aktivieren, wenn das gewählte Signal den definierten Schwellwert unterschreitet. Ein Rearm Level, welches erfüllt werden muss, bevor der Trigger erneut einsetzt, kann optional definiert werden (siehe Abb. 478).

    Trigger auf *Level LOW*

    Abb. 478 Trigger auf Level LOW

  • Window IN: Bereich betreten: Ereignis aktivieren, wenn das gewählte Signal einen bestimmten Bereich betritt. Eine obere und untere Grenze kann definiert werden (siehe Abb. 479).

    Trigger auf *Bereich betreten*

    Abb. 479 Trigger auf Bereich betreten

  • Window OUT: Bereich verlassen: Ereignis aktivieren, wenn das gewählte Signal einen bestimmten Bereich verlässt. Eine obere und untere Grenze kann definiert werden (siehe Abb. 480).

    Trigger auf *Bereich verlassen*

    Abb. 480 Trigger auf Bereich verlassen

  • Tastatur: Auslösen eines Ereignisses durch eine Taste. Wählen Sie zwischen zwei verschiedenen Status: Wahr wenn gedrückt aktiviert das Ereignis, wenn die Taste gedrückt wird und Zustandswechsel wechselt jedes Mal zwischen Aktivierung und Deaktivierung des Ereignisses, wenn die Taste gedrückt wird. Die Taste kann durch Klicken auf das Feld neben Kürzel und anschließendem Drücken der gewünschten Taste ausgewählt werden. Im folgenden Beispiel wurde die Leertaste gewählt.

    Trigger on *Keyboard* Event

    Abb. 481 Trigger on Keyboard Event

  • Zeit: Auslösen eines Ereignisses in Abhängigkeit einer Zeitbedingung. Im Beispiel in Abb. 482, wird das Ereignis alle 30 Minuten mit einer Dauer von 1 Minute ausgelöst, beginnend am Mittwoch, den 14. Dezember 2022 um 15:48:47 Uhr. Wenn die Aktiv für Option nicht aktiviert ist, ist das Ereignis für ein Sample-Intervall aktiv, z.B. für 1 ms wenn die Samplerate 1 kHz beträgt. Der Indikator (siehe ① in Abb. 483) wird nicht rot hervorgehoben, wenn die Aktiv für Option nicht aktiviert ist.

    Trigger auf Zeitabhängigkeit

    Abb. 482 Trigger auf Zeitabhängigkeit

Bemerkung

  • Der rote Indikator zeigt, wenn das entsprechende Ereignis aktiv ist oder nicht (siehe ① in Abb. 483).

  • Der blaue Schalter deaktiviert das Ereignis dauerhaft (siehe ② in Abb. 483).

  • Der – Button löscht das Ereignis (siehe ③ in Abb. 483).

  • Es ist möglich mehrere Ereignisbedingungen demselben Ereignis zuzuordnen.

Trigger Menu - Additional information

Abb. 483 Trigger Menu - Additional information

Aktion hinzufügen

Wenn eine Ereignisbedingung hinzugefügt wird, muss auch eine Aktion definiert werden, welche beim Auslösen des Ereignisses ausgeführt werden soll, die Ereignisaktion. Vier verschiedene Aktionen sind verfügbar: Aufzeichnen, Alarm, Marker oder Snapshot. Jede dieser Aktionen hat verschiedene Parameter, welche in den folgenden Kapiteln erklärt werden.

Bemerkung

Es ist möglich mehrere Ereignisaktionen demselben Ereignis zuzuordnen.

Aktion: Aufzeichnung starten/stoppen

Trigger – Aktion: Aufzeichnung

Abb. 484 Trigger – Aktion: Aufzeichnung

  • Aufzeichnung starten: startet die Aufzeichnung, wenn das Ereignis aktiviert wird

  • Aufzeichnung pausieren: pausiert die Aufzeichnung, wenn das Ereignis aktiviert wird

  • Ereignis aufzeichnen: Aufzeichnung läuft, wenn das Ereignis aktiv ist

  • Modus wechseln: wechselt den Modus, wenn das Ereignis aktiviert wird

  • Aufzeichnung stoppen: Beendet die Aufzeichnung, wenn das Ereignis aktiviert wird.

    Nachgehende Zeit: Eine nachgehende Zeit kann auf der Übersichtsseite des Triggermenüs (see Abb. 473 or Abb. 476) definiert werden. Wenn dies aktiviert ist, wird die Aufzeichnung erst nach der definierten Zeit, sobald das Ereignis aktiviert wurde, beendet.

    Beispiel siehe Abb. 485: Wenn eine nachgehende Zeit von 5 s definiert ist, wird die Messung erst 5 s, nachdem die Bedingung mit der Aufzeichnung beenden Aktion aktiv wurde, beendet.

    Trigger – Beispiel der Aufzeichnen-stoppen-Aktion mit nachgehender Zeit

    Abb. 485 Trigger – Beispiel der Aufzeichnen-stoppen-Aktion mit nachgehender Zeit

Aktion: Digital Out

Trigger – Beispiel Digitalausgang auf High oder Low setzen

Abb. 486 Trigger – Beispiel Digitalausgang auf High oder Low setzen

Kann zum Erzeugen eines Herzschlag Signals genutzt werden und funktioniert ähnlich wie der Alarm Trigger, jedoch ohne Alarmzählung in der Übersichtsleiste.

  • DO Kanäle Zeitverzögerung: Verzögerung der Schaltflanke in Sekunden.

  • DO automatisch rücksetzen nach: Dauer, nach der der Digitalausgang auf den Ausgangszustand zurückgesetzt wird und erneut getriggert werden kann.

  • Digitalausgang – High bei Trigger: Digitalausgang wir auf HIGH gesetzt bei Trigger

  • Digitalausgang – Low bei Trigger:Digitalausgang wird auf LOW gesetzt bei Trigger

Aktion: Alarm

Trigger – Aktion: Alarm

Abb. 487 Trigger – Aktion: Alarm

  • Marker bei Alarm hinzufügen: ein Marker wird gesetzt, wenn das Ereignis aktiviert wird

  • Verzögerung für Digitalausgang definieren: Der Digitalausgang wird erst nach der definierten Verzögerung auf LOW oder HIGH gesetzt.

  • Verzögerung für automatischen Reset des Digitalausgangs definieren: Der Digitalausgang wird erst nach der definierten Verzögerung zurückgesetzt.

  • Digitalausgang – HIGH bei Alarm: der Status eines Digitalausgangskanal wird auf HIGH gesetzt, wenn das Ereignis aktiviert wird. Der Kanal (oder mehrere Kanäle) kann rechts von der Kanalliste ausgewählt werden. Ein automatischer Reset des Kanals kann optional nach 0 – 3600 Sekunden ausgewählt werden.

  • Digitalausgang – LOW bei Alarm: der Status eines Digitalausgangskanal wird auf LOW gesetzt, wenn das Ereignis aktiviert wird. Der Kanal (oder mehrere Kanäle) kann rechts von der Kanalliste ausgewählt werden. Ein automatischer Reset des Kanals kann optional nach 0 – 3600 Sekunden ausgewählt werden.

Bemerkung

  • Um angeschlossene Digitalkanäle als Digitalausgangskanäle zu benutzen, muss der Kanalmodus in den Kanaleinstellungen auf Digital Out (DIO) gesetzt werden (siehe Abb. 488).

    Ändern des Kanalmodus eines Digitalkanals

    Abb. 488 Ändern des Kanalmodus eines Digitalkanals

  • Die Anzahl der Alarme wird mitgezählt und in der Aktionsleiste angezeigt. Um die Alarme abzuschalten, klicken Sie auf das Glockensymbol in der Aktionsleiste und dann auf das grüne Häkchen (siehe Abb. 489).

    Alarmanzahl

    Abb. 489 Alarmanzahl

  • Eine Alarmaktion kann auch ausgewählt werden, wenn eine kontinuierliche Aufzeichnung gemacht wird und muss nicht ereignisgesteuert sein.

Aktion: Marker

Trigger – Aktion: Marker

Abb. 490 Trigger – Aktion: Marker

Diese Aktion fügt einen Marker mit einem definierten Markertext hinzu.

  • Nur wenn aktiv: Marker wird nur gesetzt, wenn das Ereignis aktiviert ist

  • Nur wenn inaktiv: Marker wird nur gesetzt, wenn das Ereignis deaktiviert ist

  • Wenn aktiv und inaktiv: Marker wird gesetzt, wenn das Ereignis aktiviert und deaktiviert wird

Bemerkung

Eine Marker-Aktion kann auch ausgewählt werden, wenn eine kontinuierliche Aufzeichnung gemacht wird und muss nicht ereignisgesteuert sein.

Aktion: Snapshot

Trigger – Aktion: Snapshot

Abb. 491 Trigger – Aktion: Snapshot

Die Snapshot-Aktion kann benutzt werden, um den aktuellen Wert, Mittelwert, MIN, MAX, RMS, ACRMS oder Peak2Peak Wert eines oder mehrerer Kanäle, welche auf der rechten Menüseite ausgewählt werden können, abzufragen (siehe ① in Abb. 477) und einem neuen Kanal zuzuordnen. Dieser Kanal wird der Kanalliste unter dem Snapshot: Ereignis x Abschnitt (siehe Abb. 492). Wenn ein statistischer Wert ausgewählt wird, kann die Berechnungszeit im Snapshot-Fenster Feld definiert werden (siehe Abb. 491). Das Zeitintervall wird vor der Aktivierung des Ereignisses angewendet.

Snapshot-Kanal in der Kanalliste

Abb. 492 Snapshot-Kanal in der Kanalliste

Bemerkung

Dieselbe Snapshot-Aktion kann auf mehrere Kanäle angewendet werden, indem diese rechts in der Kanalliste ausgewählt werden (siehe Abb. 493). Für jeden ausgewählten Kanal wird ein eigener Snapshot-Kanal in der Kanalliste erstellt (siehe Abb. 494). Wenn Sie mehrere Kanäle im Menü Schnappschuss-Aktion auswählen, wird für jeden ausgewählten Kanal ein eigener Schnappschuss-Kanal in der Kanalliste angezeigt.

Auswahl mehrerer Kanäle im Snapshot-Kanallistenmenü...

Abb. 493 Auswahl mehrerer Kanäle im Snapshot-Kanallistenmenü…

...resultiert in einem eigenen Kanal in der Kanalliste für jeden ausgewählten Kanal

Abb. 494 …resultiert in einem eigenen Kanal in der Kanalliste für jeden ausgewählten Kanal

Aktion: Trigger aktivieren

Trigger – Aktion: Trigger aktivieren

Abb. 495 Trigger – Aktion: Trigger aktivieren

Die Trigger aktivieren-Aktion kann benutzt werden, um andere eingestellte Trigger-Aktionen automatisch scharf zu schalten und somit zu aktivieren. Nachdem die Trigger Bedingung erfüllt wurde, ist die ereignisgesteuerte Aufzeichnung aktiviert und die Aufzeichnung startet und pausiert entsprechend den definierten Triggerereignissen. Messdaten werden in einer Datei gespeichert. Diese Aktion kann auch manuell durchgeführt werden (siehe Abb. 495).

Aktivierung des Triggers

Wenn die ereignisgesteuerte Aufzeichnung ausgewählt ist, erscheint ein Blitz im Symbol des Aufzeichnungs-Buttons (siehe Abb. 496).

Aktionsleiste mit aktivierter ereignisgesteuerter Aufzeichnung

Abb. 496 Aktionsleiste mit aktivierter ereignisgesteuerter Aufzeichnung

Nachdem der Aufzeichnungs-Button gedrückt wurde, ist die ereignisgesteuerte Aufzeichnung aktiviert und die Aufzeichnung startet und pausiert entsprechend den definierten Triggerereignissen. Messdaten werden in EINER Datei gespeichert.

Bemerkung

  • Im Falle der Event-basierten Aufzeichnung kann die Aufzeichnung dennoch manuell gestartet werden, indem der Record Button gedrückt wird.

  • Wenn die Triggerbedinungung aktiv ist, während der Trigger aktiviert wird, wird der Trigger nicht detektiert, da die Triggerbedingung nicht erfüllt wurde.

Anwendungsbeispiele

Ereignisbasierte kontinuierliche Aufzeichnung von einem Eingangskanal getriggert

Beispiel 1

Herausforderung: starten Sie die Aufzeichnung, wenn der Wert eines bestimmten analogen Eingangskanal 1 überschreitet und pausieren Sie die Aufzeichnung wieder, wenn der Wert 2 überschreitet.

  • Wählen Sie ereignisgesteuerte Aufzeichnung als Aufzeichnungsmodus (siehe Abb. 497):

    *Ereignisgesteuerter* Aufzeichnungsmodus

    Abb. 497 Ereignisgesteuerter Aufzeichnungsmodus

  • Fügen Sie ein Ereignis hinzu. Wählen Sie Über als Bedingungstyp und setzen Sie den Schwellwert auf 1. Wählen Sie den analogen Kanal, welcher als Trigger verwendet werden soll aus der Kanalliste auf der rechten Seite (siehe Abb. 498):

    *Über*-Bedingungstyp, Schwellwert: 1

    Abb. 498 Über-Bedingungstyp, Schwellwert: 1

  • Wählen Sie Aufzeichnung starten als Aktionstyp (siehe Abb. 499):

    *Aufzeichnung starten*-Aktionstyp

    Abb. 499 Aufzeichnung starten-Aktionstyp

  • Fügen Sie ein weiteres Ereignis hinzu. Wählen Sie Über als Bedingungstyp und setzen Sie den Schwellwert auf 2. Wählen Sie den analogen Kanal, welcher als Trigger verwendet werden soll aus der Kanalliste auf der rechten Seite (siehe Abb. 500):

    *Über*-Bedingungstyp, Schwellwert: 2

    Abb. 500 Über-Bedingungstyp, Schwellwert: 2

  • Wählen Sie Aufzeichnung pausieren als Aktionstyp (siehe Abb. 501):

    *Aufzeichnung pausieren*-Aktionstyp

    Abb. 501 Aufzeichnung pausieren-Aktionstyp

Beispiel 2

Herausforderung: zeichnen Sie jedes Mal Daten auf, wenn der Wert eines analogen Eingangskanals zwischen 1 und 2 ist. Der Unterschied zum vorherigen Beispiel in Beispiel 1 ist, dass in Beispiel 1 die Aufzeichnung nicht startet, wenn der Wert 2 unterschreitet und die Aufzeichnung nicht pausiert, wenn der Wert 1 unterschreitet. In diesem Beispiel ist dies der Fall.

  • Wählen Sie ereignisgesteuerte Aufzeichnung als Aufzeichnungsmodus (siehe Abb. 502):

    *Ereignisgesteuerter* Aufzeichnungsmodus

    Abb. 502 Ereignisgesteuerter Aufzeichnungsmodus

  • Wählen Sie Betreten als Bedingungstyp und setzen Sie die untere Grenze auf 1 und die obere Grenze auf 2. Wählen Sie den analogen Kanal, welcher als Trigger verwendet werden soll aus der Kanalliste auf der rechten Seite (siehe Abb. 503):

    *Betreten*-Bedingungstyp; 1...2

    Abb. 503 Betreten-Bedingungstyp; 1…2

  • Wählen Sie Ereignis aufzeichnen als Aktionstyp (siehe Abb. 504):

    *Ereignis aufzeichnen*-Aktionstyp

    Abb. 504 Ereignis aufzeichnen-Aktionstyp

Zeitgetriggerte Aufzeichnung

Herausforderung: zeichnen Sie Daten alle 60 Minuten für 2 Minuten auf.

  • Wählen Sie ereignisgesteuerte Aufzeichnung als Aufzeichnungsmodus (siehe Abb. 505):

    *Ereignisgesteuerter* Aufzeichnungsmodus

    Abb. 505 Ereignisgesteuerter Aufzeichnungsmodus

  • Wählen Sie Zeit als Bedingungstyp und geben Sie 1h als Triggerintervall und aktiv für 2 Minuten an (siehe Abb. 506):

    Aufzeichnung alle 60 min für 2 min

    Abb. 506 Aufzeichnung alle 60 min für 2 min

  • Wählen Sie Ereignis aufzeichnen als Aufzeichnungstyp (siehe Abb. 507):

    *Ereignis aufzeichnen*-Aktionstyp

    Abb. 507 Ereignis aufzeichnen-Aktionstyp

Datenabfrage mit der Snapshot-Aktion

Herausforderung: wenn die Leertaste gedrückt wird, soll der RMS-Wert 0.5s vor dem Ereignis von 4 analogen Eingangskanälen abgefragt werden unter Benutzung der Snapshot-Aktion. Wenn die Leertaste gedrückt wird, soll ein Marker an dieser Zeitposition hinzugefügt werden und ein Digitalkanal auf den HIGH-Zustand gesetzt werden.

  • Wählen Sie kontinuierliche Aufzeichnung als Aufzeichnungsmodus (siehe Abb. 496):

    *Kontinuierlicher* Aufzeichnungsmodus

    Abb. 508 Kontinuierlicher Aufzeichnungsmodus

  • Wählen Sie Tastatur als Bedingungstyp und WAHR wenn gedrückt als Bedingung mit der Leertaste als Kürzel (siehe Abb. 509):

    Leertaste als Kürzel als Bedingung

    Abb. 509 Leertaste als Kürzel als Bedingung

  • Wählen Sie Snapshot als Aktionstyp und RMS Wert als Aktion mit einem Snapshot-Fenster von 0.5s aus. Die analogen Eingangskanäle für die Datenabfrage können aus der Kanalliste auf der rechten Seite ausgewählt werden (siehe Abb. 511). Die Daten werden in dem Moment, für welchen das Ereignis definiert wurde, abgefragt.

    *Snapshot*-Aktion

    Abb. 510 Snapshot-Aktion

  • Um einen Digitalkanal auf den HIGH Zustand zu setzen, fügen Sie eine neue Aktion hinzu indem Sie auf den +Aktion hinzufügen Button klicken, Alarm als Aktionstyp und Digitalausgang – HIGH bei Alarm auswählen. Der Digitalkanal, welcher HIGH gesetzt werden soll, kann auf der rechten Seite ausgewählt werden (siehe Abb. 510). Der Modus des gewünschten Kanals muss auf Digital out in der Kanalliste gesetzt werden (siehe Abb. 488).

    *Alarm*-Aktionstyp

    Abb. 511 Alarm-Aktionstyp

  • Um einen Marker in dem Moment, in welchem das Ereignis ausgelöst und die Daten abgefragt werden, zu setzen, fügen Sie eine weitere Aktion hinzu indem Sie auf den +Aktion hinzufügen Button klicken, Marker als Aktionstyp und Nur wenn aktiv als Aktion auswählen. Ein Marker wird nun gesetzt, wenn das Ereignis aktiv ist.

    *Marker*-Aktionstyp

    Abb. 512 Marker-Aktionstyp

Erweiterte Speicher-Modi

Die erweiterten Einstellungen für die Kanalspeicherung ist im Trigger-Menü verfügbar, unter dem Abschnitt Individuelle Kanalkonfiguration (siehe ① in Abb. 513). Die individuelle Kanalkonfiguration beinhaltet die folgenden Optionen:

  • Speicherung von Kanälen mit verschiedenen Sampleraten beim Auftreten eines Events

  • Verschiedene Optionen für statistische Daten

  • Verschiedene Zeitfenster für die statistischen Daten für jeden Kanal

Um die individuelle Kanalkonfiguration zu aktivieren, wählen Sie die Checkbox Kanaleinstellungen anpassen aus (siehe ② in Abb. 513).

Individuelle Kanalkonfiguration im Trigger-Menü

Abb. 513 Individuelle Kanalkonfiguration im Trigger-Menü

In dieser Konfiguration finden sich bereits ein paar bekannte Einstellungen der Kanalliste wie die Samplerate oder die Farbauswahl. Diese Einstellungen sind in Kanallisten-Menü erklärt. Im Folgenden werden die drei änderbaren Spalten erklärt:

  • Zeitdaten-Modus

  • Statistik-Modus

  • Statistik-Zeitfenster

Bemerkung: die Samplerate dient in dieser Konfiguration nur als Anzeige, kann aber hier nicht verändert werden. Um diese zu ändern, wechseln Sie bitte in die Kanalliste. Für weitere Details die Samplerate für einzelne Kanäle umzustellen siehe Individuelle Kanal-Samplerate.

Zeitdaten-Modus

Der Zeitdaten-Modus verfügt über zwei Möglichkeiten wie in Abb. 514 dargestellt.

Optionen für Zeitdaten-Modus

Abb. 514 Optionen für Zeitdaten-Modus

Default bezieht sich dabei auf die Einstellung, welche im Trigger-Menü getroffen wurde. Für weitere Details über die Einstellungen im Trigger-Menü siehe Triggerereignisse. Continuous heißt, dass die Kanäle immer gespeichert werden ab dem Zeitpunkt, ab welchem der Trigger aktiviert wird. Die Trigger-Einstellungen werden hier also ignoriert. In diesem Fall fungiert der Button image45 in der Aktionsleiste als der normale Aufzeichnung starten Button.

Erst ab dem Zeitpunkt wo ein Event auftritt, werden auch die anderen Kanäle mit der Einstellung Default mit der entsprechenden Samplerate gespeichert. Eine beispielhafte Darstellung davon wird in Abb. 515 dargestellt. Wenn der Trigger in der Aktionsleiste auf dem Messbildschirm aktiviert wird, werden alle Kanäle mit dem Zeitdaten-Modus Continuous aufgezeichnet. Ab dem Zeitpunkt wo ein Event auftritt, werden dann auch alle anderen Kanäle mit dem Zeitdaten-Modus Default gespeichert.

Darstellung der Speicherung von *Continuous* und *Default* Kanälen

Abb. 515 Darstellung der Speicherung von Continuous und Default Kanälen

Die Samplerate, mit welcher der Kanal gespeichert wird, wird in der Spalte Samplerate angezeigt. Diese kann im Kanallisten-Menü angepasst werden.

Bemerkung

Wenn der Zeitdaten-Modus einer gesamten Power-Gruppe geändert werden soll (alle Parameter in dieser Power-Gruppe), muss explizit die Checkbox der Power-Gruppe ausgewählt werden bevor der Modus geändert wird (siehe Abb. 516). Wenn nur auf den Kanal geklickt wird, verändert sich der Modus nicht für die einzelnen Parameter in der Power-Gruppe. Natürlich können auch die einzelnen Parameter auf verschiedene Modi eingestellt werden.

Zeitdaten-Modus für eine gesamte Power-Gruppe ändern

Abb. 516 Zeitdaten-Modus für eine gesamte Power-Gruppe ändern

Statistik-Modus

Der Statistik-Modus bietet verschiedene Möglichkeiten an, wie in Abb. 517 dargestellt.

  • Aus: keine statistischen Werte werden für diesen Kanal berechnet oder gespeichert

  • Min/Max/Avg/RMS: diese vier Werte werden für als statistische Werte für diesen Kanal berechnet und gespeichert

  • Skip: nur das erste Sample des Zeitfensters wird als statistischer Wert gespeichert

Optionen für Statistik-Modus

Abb. 517 Optionen für Statistik-Modus

Statistics Window

Das Zeitfenster für die Berechnung der statistischen Daten kann individuell für jeden Kanal angepasst werden (siehe Abb. 518.

Default bezieht sich auf die Einstellungen für die statistischen Daten im Trigger-Menü (siehe Abb. 519.

Als Zeitfenster können verschiedene Werte vom Drop-down Menü gewählt oder ein Wert zwischen \frac{1}{\text{Samplerate}} bis zu 10 s eingetragen werden.

Optionen für Statistik-Zeitfenster

Abb. 518 Optionen für Statistik-Zeitfenster

Einstellungen für Statistische Daten im Trigger-Menü

Abb. 519 Einstellungen für Statistische Daten im Trigger-Menü

Bemerkung

Wenn die statistischen Daten im Trigger-Menü deaktiviert werden, werden die zwei Spalten Statistik-Modus und Statistik-Zeitfenster in der individuellen Kanalkonfiguration nicht mehr angezeigt.

Beispiel

Dieses Kapitel beschreibt ein Beispiel, um die individuellen Kanalkonfigurationen exemplarisch zu erklären.

Abb. 520 und Abb. 521 zeigen die Einstellungen. In diesem Beispiel wird gezeigt, wie die berechneten Power-Kanäle kontinuierlich gespeichert werden und die Rohdaten bzw. Zeitdaten nur im Falle eines Evens. Für die Zeitdaten wurden zudem unterschiedliche Sampleraten eingestellt (siehe Individuelle Kanal-Samplerate) und verschiedene Einstellungen für statistische Daten getroffen.

Beispiel: Triggerereignisse - Einstellungen

Abb. 520 Beispiel: Triggerereignisse - Einstellungen

Beispiel: Individuelle Kanalkonfiguration - Einstellungen

Abb. 521 Beispiel: Individuelle Kanalkonfiguration - Einstellungen

  1. Um die Power-Parameter kontinuierlich zu speichern wurde der Zeitdaten-Modus auf Continuous gestellt (bitte beachten Sie die Bemerkung in Zeitdaten-Modus).

    Wenn der Trigger aktiviert wird, werden all diese Parameter aufgezeichnet.

2.Die anderen Kanäle des TRION-1820-POWER-4 Moduls wurden auf Default gesetzt. Dies bedeutet, sie werden dann aufgezeichnet, wenn das Event eintritt. Abb. 520 zeigt, dass die Aufzeichnung gestartet wird, wenn der Kanal Trigger über 9 V ansteigt. Ab diesem Zeitpunkt werden die Rohdaten bzw. Zeitdaten gespeichert mit einer Samplerate von 200 kHz bzw. 10 kHz für die Kanäle I_Netz und U_Netz.

  1. Zusätzlich haben die einzelnen Kanäle eigene Einstellungen für die statistischen Daten.

    1. Kanal I_1: Der Min/Max/Avg/RMS Wert wird für ein Zeitfenster von 0.001 s gespeichert

    2. Kanal I_2 und I_3: die statistischen Daten sind ausgeschaltet und werden weder berechnet noch gespeichert

    3. Kanal I_Netz: Der Min/Max/Avg/RMS Wert wird für ein Zeitfenster von 0.1 s gespeichert

    4. Kanal U_1: Der Min/Max/Avg/RMS Wert wird für das Zeitfenster gespeichert, welches im Trigger-Menü eingestellt wurde (standardmäßig 1 s)

    5. Kanal U_2: nur der erste Wert des definierten Zeitfensters von 0.1 s wird gespeichert

    6. Kanal U_3: nur der erste Wert des Zeitfensters des Trigger-Menüs von 1 s wird gespeichert

    7. Kanal U_Netz: Der Min/Max/Avg/RMS Wert wird für ein Zeitfenster von 0.1 s gespeichert

Die individuelle Kanalkonfiguration sollte mit Bedacht gemacht werden, da sehr komplexe Setup-Dateien erstellt werden können.