Instrumente und Instrumenteigenschaften

Hinzufügen eines Instruments zum Messbildschirm und Kanalzuweisung

Hinzufügen von Instrumenten zum Messbildschirm

Abb. 376 Hinzufügen von Instrumenten zum Messbildschirm

Um ein Instrument zum Messbildschirm hinzuzufügen, Klicken Sie auf das Instrumenten-Menü und öffnen Sie es in der Überblicksansicht während ein Messbildschirm sichtbar ist. Klicken Sie auf das gewünschte Instrument (①) und ziehen Sie es auf den Messbildschirm (②) an die gewünschte Position (③). In Abb. 376 wird eine Analoganzeige auf den Messbildschirm gezogen. Der Design Modus wird automatisch aktiviert, wenn ein Instrument hinzugefügt wird. Dies kann auch am grauen Raster und am blau markierten Design Modus Button (④) erkannt werden, womit der Design Modus auch aktiviert und deaktiviert werden kann. Im Design Modus kann die Position und die Größe der Instrumente verändert werden durch Ziehen an den kleinen grauen Ecken. Wenn der Design Modus deaktiviert ist, verschwindet das graue Raster im Hintergrund.

Um ein Instrument zu löschen, markieren Sie das entsprechende Instrument und klicken Sie auf die Löschen Taste auf der Tastatur, auf den Mülleimer (⑥) am Messbildschirm neben dem Instrumenten-Menü oder ziehen Sie das Instrument in diesen Mülleimer. Der Löschen Button (⑦) löscht alle Instrumente des aktuellen Messbildschirms. Der Alle löschen Button (⑧) löschte alle Instrumente aller Messbildschirme.

Registerkarte „Kanal“

Auf der Registerkarte „Kanal“ können die ausgewählten Datenkanäle durch Ziehen und Ablegen neu angeordnet werden. Dadurch ändert sich die Reihenfolge in der Beschriftung.

Instrumenteigenschaften - Kanal Registerkarte

Abb. 377 Instrumenteigenschaften - Kanal Registerkarte

Deaktivierte Kanäle werden in {} Klammern angezeigt und bleiben dem Instrument zugewiesen.

Instrument Eigenschaften - Kanal Registerkarte, deaktivierte Kanäle

Abb. 378 Instrument Eigenschaften - Kanal Registerkarte, deaktivierte Kanäle

Bemerkung

  • Mehrere Instrumente können ausgewählt werden durch Ziehen eines Rechtecks über die gewünschten Instrumente, wie es vom Windows Explorer oder ähnlichem bereits bekannt ist (siehe Abb. 379),oder durch Drücken von Strg+SHIFT und Auswählen der Instrumente. Alle Instrumente können durch Drücken von Strg+A ausgewählt werden.

Auswahl mehrerer Instrumente im *Design* Modus

Abb. 379 Auswahl mehrerer Instrumente im Design Modus

  • Es ist möglich den Design Modus im LIVE, REC und PLAY Modus zu aktivieren.

Um einem Instrument einen Kanal zuzuweisen, kann dieser in der Kanalliste (⑤) ausgewählt werden, während das entsprechende Instrument markiert ist oder per Drag-and-Drop in das Instrument gezogen werden. Die Funktionalität und Eigenschaften der Instrumente werden in den folgenden Kapiteln genauer erklärt. Die Eigenschaften der jeweiligen Instrumente können durch Doppelklick auf das Instrument oder durch Auswählen des Instruments und klicken auf das Instrumenten-Menü erreicht werden.

Bemerkung

Das Drücken des Löschen und alle Löschen Buttons kann NICHT rückgängig gemacht werden.

Analoganzeige

Analoganzeige – Übersicht

Abb. 380 Analoganzeige – Übersicht

Die Analoganzeige kann auf verschiedene Weise angezeigt werden. Das Instrumenteneigenschaften-Menü auf der rechten Seite zeigt alle verfügbaren Optionen.

  • Vier verschiedene Visualisierungen sind möglich:

Analoganzeige – Visualisierungsoptionen

Abb. 381 Analoganzeige – Visualisierungsoptionen

  • Bereich: es kann Auto-Bereich oder ein individueller Bereich gewählt werden.

  • Grenzen: die Skala und die Anzeigenadel können nach definierten Grenzen eingefärbt werden.

  • Anzeigewert: das Instrument zeigt entweder den aktuellen Kanalwert, Mittelwert, RMC, ACRMS, Min, Max oder Spitze-Spitze Wert an in benutzerdefinierten Intervallen von 0.1s, 0.25s, 0.5s, 1.0s, Verzögerung, Sat (Sättigung).

  • Wert anzeigen: Wenn die Checkbox für „Wert anzeigen“ aktiviert wird (siehe ① in Abb. 380), wird in der Analoganzeige zusätzlich der Wert in digitaler Form dargestellt.

  • Stil: die Anzahl an Spalten kann hier definiert werden, wenn mehrere Kanäle ausgewählt wurden. Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Bemerkung

Bis zu 96 Kanäle können in einer Analoganzeigem dargestellt werden.

Digitalanzeige

Digitalanzeige – Übersicht

Abb. 382 Digitalanzeige – Übersicht

Mit dem Digitalmeter kann auf schnelle Weise der Wert eines oder mehreren Kanälen beobachtet werden. Folgende Optionen sind weiters verfügbar:

  • Grenzen: der Text der Anzeige kann nach definierten Grenzen eingefärbt werden.

  • Nummernformat: die angezeigten Werte können im wissenschaftlichen oder dezimalen Format angezeigt werden.

  • Genauigkeit: Anzahl der angezeigten Nullstellen kann hier definiert werden

  • Minimum digits: Anzahl der angezeigten Stellen kann hier definiert werden. Falls der Messwert die Anzahl der Stellen überschreitet wird der Wert dennoch korrekt angezeigt. Lediglich die Schriftgröße verkleinert sich.

  • Select suitable unit: Wenn diese Option aktiviert ist wird automatisch ein passendes Einheitspräfix (z.B. kilo oder milli) ausgewählt.

  • Anzeigewert: das Instrument zeigt entweder den aktuellen Kanalwert, Mittelwert, RMC, ACRMS, Min, Max oder Spitze-Spitze Wert an in benutzerdefinierten Intervallen von 0.1s, 0.25s, 0.5s, 1.0s.

  • Stil: die Anzahl an Spalten kann hier definiert werden, wenn mehrere Kanäle ausgewählt wurden. Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

  • Rahmen anzeigen: Zur besseren Übersichtlichkeit wird eine graue Linie zwischen den einzelnen Messwerten gezeichnet, wenn diese Option aktiviert ist.

Bemerkung

Bis zu 96 Kanäle können in einer Digitalanzeige dargestellt werden.

Rekorder

Rekorder - Übersicht

Abb. 383 Rekorder - Übersicht

Dieses Instrument stellt einen Messschreiber mit vielen weiteren Funktionen dar.

Bemerkung

Bis zu 40 Kanäle können für einen Rekorder ausgewählt werden.

Instrumenteneigenschaften

Die folgenden Eigenschaften können geändert werden:

  • Zeitachse: die X-Achse kann hier geändert werden. Es kann zwischen Auto, Absolutzeit und Relativzeit gewählt werden.

    • Auto: im Sync Modus ist die Auto-Zeit die Absolutzeit, sonst ist das Zeitformat die Relativzeit.

    • Absolutzeit: die Einheit der X-Achse ist die aktuelle Tageszeit eingestellt durch das Betriebssystem.

    • Relativzeit: die Einheit der X-Achse ist die relative Zeit beginnend mit 0:00 für jede neue Messung.

  • Cursors: Wählen Sie die einzelnen Parameter, welche berechnet werden sollen, wenn die Cursors benutzt werden. Für eine detaillierte Beschreibung siehe Cursors aktivieren.

  • Werteachse: der Bereich der Y-Achse kann hier eingestellt werden.

    • Wenn Individuelle Skalierung ausgewählt ist, kann diese individuell für jeden Kanal eingestellt werden, somit hat jeder Kanal seine eigene Y-Achse. Für weitere Details über die Skalierung siehe Kapitel Schnellauswahl der Y-Achsenskalierung.

    • Wenn Automatische Skalierung ausgewählt ist, wird die Y-Achse immer auf den aktuellen minimalen und maximalen Wert angepasst

  • Die Anzeige der Event-Marker (siehe Markers) im Recorder kann durch Show event markers deaktiviert werden.

    • Im Recorder können lediglich statistische Daten angezeigt werden, wenn Show only statistics data angehakt wird. Der statistische Wert kann vom Dropdown oberhalb ausgewählt werden.

    • Statistics Recording (siehe Triggerereignisse) muss hierfür bei der Datenaufzeichnung aktiviert gewesen sein.

  • Stil:

    • Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

    • Die Event Marker könne optional ausgeblendet werden

    • Die Linienstärke kann von 1 … 10 gewählt werden

    • Die Granularität der Zeitachsenbeschriftung kann geändert werden

    • Für den Fall einer getriggerten Aufzeichnung kann die Darstellung der statistischen Daten gewählt werden, wenn keine „Waveform“ Daten verfügbar sind

    • Optional kann gewählt werden ob nur statistische Daten angezeigt werden sollen. Wenn Show data labels aktiviert ist, öffnet sich ein Fenster und zeigt den Messwert und die Zeit der nächsten Kurve an, wenn sich die Maus im Recorder befindet (siehe Abb. 384).

Labels

Mouse-over Information

Abb. 384 Mouse-over Information

  • Ebene: Bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

  • Wenn die Show data labels-Option in den Instrumenteneingenschaften deaktiviert ist, werden die Labels im Rekorder nicht angezeigt, aber nicht gelöscht.

Labels

Abb. 385 Labels

Sind die Labels aktiviert (siehe Messbildschirm) können durch Klicken auf ein Signal im Rekorder Labels an dieser Stelle eingefügt werden. Dies ist für alle Rekorder im Messbildschirm möglich. Einzelne Labels können durch ein Klicken auf das X rechts oben im Label entfernt werden.

Sollen alle Labels eines Rekorders nicht angezeigt werden, deaktiviert man die Option Show data labels in den Instrumenteneigenschaft des Recorders

Zeitachse mehrerer Rekorder linken

Es ist möglich, die Zeitachsen mehrere beieinander angeordneter Recorder oder die Zeitachse aller Recorder auf derselben Seite untereinander zu linken oder es ist auch möglich Rekorder Gruppen zu definieren, die über beliebige Messbildschirme miteinander verlinkt sind. Das vereinfacht Zoom-Operationen mit der Zeitachse mit mehreren Recordern enorm.

Der Link mode kann in den Instrument Properties des Recorders ausgewählt werden und muss für jeden Recorder separat eingestellt werden (siehe Abb. 386).

Rekorder Link-Mode

Abb. 386 Rekorder Link-Mode

Wenn “Instrumente in selber Gruppe” als Link Modus gewählt wurde, wird eine neue Eigenschaft hinzugefügt, in der eine Link Gruppe definiert werden kann. Es ist möglich eine beliebige Anzahl an Gruppen hinzuzufügen, siehe Abb. 387.

Rekorder Link-Gruppen

Abb. 387 Rekorder Link-Gruppen

Der gewählte Link mode ist in der linken unteren Ecke eines Recorders zu sehen: “Pag” für Instruments on Page und “Lnk” für Adjacent Recorders. Wenn der Verknüpfungsmodus auf Instrumente auf der Seite, gekennzeichnet im Recorder mit „Pag“, eingestellt ist, sind die AB-Cursors auch für alle Instrumente auf der Seite verknüpft.

Zusätzliche Eigenschaften

Um weitere Funktionen dieses Instruments nutzen zu können muss der Design Modus verlassen werden. Folgende Optionen sind verfügbar:

Zusätzliche Eigenschaften des Rekorders

Abb. 388 Zusätzliche Eigenschaften des Rekorders

  1. Schnellauswahl der X-Achsenskalierung

  2. Schnellauswahl der Y-Achsenskalierung

  3. Cursors aktivieren

  4. Schnellerweiterungs-Button

  5. Zoom-Feature

Schnellauswahl der X-Achsenskalierung

Diese Eigenschaften erscheinen durch Linksklicken und geklickt halten der X-Achse des Rekorders. Durch Bewegen der Maus oder des Fingers über diese Menüfelder wird beim Loslassen ein neuer Bereich eingestellt. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

  • Ganzer Bereich: stellt die Zeitachse des Rekorders auf die volle vergangene Aufzeichnungszeit.

    Bemerkung

    Mit einem Rechtsklick auf die X-Achse wird auch die volle Aufzeichnungszeit angezeigt:

    Ändern der X-Achsenskalierung mit einem Rechtsklick

    Abb. 389 Ändern der X-Achsenskalierung mit einem Rechtsklick

  • 1 min: stellt die Zeitachse des Rekorders auf ein 1-Minuten-Fenster der aktuellen Aufzeichnungszeit.

  • 1 h: stellt die Zeitachse des Rekorders auf ein 1-Stunden-Fenster der aktuellen Aufzeichnungszeit.

  • 12 h: stellt die Zeitachse des Rekorders auf ein 12-Stunden-Fenster der aktuellen Aufzeichnungszeit. Wenn die Aufzeichnungszeit kürzer als 12 Stunden ist, wird eine negative Zeit angezeigt, wenn Relativzeit ausgewählt wurde.

  • Benutzerdefiniert…: ein individuelles Zeitfenster kann ausgewählt werden:

    Fenster zur benutzerdefinierten X-Achsenskalierung

    Abb. 390 Fenster zur benutzerdefinierten X-Achsenskalierung

Hilfreiche Shortcuts:

  • Scrollen des Mausrades zoomt die X-Achse.

  • Drücken der Shift Taste beschleunigt das Zoomen.

  • Rechtsklicken und Bewegen der Maus über den Rekorder zoomt in eine bestimmte Region (nur verfügbar während einer Aufzeichnung oder im Freeze Modus).

  • Ein Rechtsklick zoomt schrittweise wieder raus.

Schnellauswahl der Y-Achsenskalierung

Diese Eigenschaften erscheinen durch Linksklicken und geklickt halten der Y-Achse des Rekorders. Durch Bewegen der Maus oder des Fingers über diese Menüfelder wird beim Loslassen ein neuer Bereich eingestellt. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

  • Gemeinsames min/max: stellt den Bereich aller Kanäle im Rekorder auf den min/max-Wert der höchsten angezeigten Signalamplitude im Rekorder.

  • Gemeinsamer Bereich: stellt den Bereich aller Kanäle im Rekorder auf den Bereich des Kanals mit dem höchsten Bereich.

    Bemerkung

    Diese Skalierungsoption ist auch durch Drücken der STRG Taste und Klicken auf den Kanalnamen verfügbar.

  • Individueller Bereich (nur verfügbar, wenn Individuelle Skalierung in den Instrumenten-eigenschaften ausgewählt ist): stellt den Bereich aller Kanäle des Rekorders auf ihren individuellen Bereich.

  • Individuelle min/max (nur verfügbar, wenn Individuelle Skalierung in den Instrumenteneigenschaften ausgewählt ist): stellt den Bereich aller Kanäle des Rekorders auf ihren individuellen min/max-Bereich

  • Ein Klick auf den Kanalnamen, setzt nur diesen Kanal auf seinen individuellen min/max-Bereich. Diese Skalierungsoption ist auch verfügbar, indem auf den Kanalnamen auf der Y-Achse geklickt wird.

  • Benutzerdefiniert… (nur verfügbar, wenn Individuelle Skalierung in den Instrumenteneigenschaften nicht ausgewählt ist): ein individuelles Zeitfenster für alle dargestellten Signale kann ausgewählt werden:

    Fenster zur benutzerdefinierten X-Achsenskalierung (Individuelle Skalierung ausgewählt)

    Abb. 391 Fenster zur benutzerdefinierten X-Achsenskalierung (Individuelle Skalierung ausgewählt)

Beispiel: Zwei Kanäle werden in einem Rekorder dargestellt. Kanal 1 hat einen Signalbereich von ±10 V und der Bereich der gerade dargestellten Daten ist ±8 V. Kanal 2 hat einen Signalbereich von ±3 V und der Bereich der gerade dargestellten Daten ist ±2 V.

  • Klick auf Gemeinsames min/max: die Skalierung beider Kanäle stellt sich auf ±8V ein.

  • Klick auf Gemeinsamer Bereich: die Skalierung beider Kanäle stellt sich auf ±10V ein.

  • Klick auf Individueller Bereich: die Skalierung des Kanals 1 stellt sich auf ±10V und des Kanals 2 auf ±3V ein.

  • Klick auf Individuelle min/max: die Skalierung des Kanals 1 stellt sich auf ±8V und des Kanals 2 auf ±2V ein.

  • Klick auf Namen des Kanals 1

    • Stellt die Skalierung des Kanals 1 auf ±8V und hat keinen Einfluss auf die Skalierung des Kanals 2, wenn Individuelle Skalierung ausgewählt ist

    • Stellt die Skalierung der Y-Achse auf ±8V, wenn Individuelle Skalierung nicht ausgewählt ist

  • Klick auf Namen des Kanals 2

    • Stellt die Skalierung des Kanals 2 auf ±2V und hat keinen Einfluss auf die Skalierung des Kanals 1, wenn Individuelle Skalierung ausgewählt ist

    • Stellt die Skalierung der Y-Achse auf ±2V, wenn Individuelle Skalierung nicht ausgewählt ist

Bemerkung: Wenn Individuelle Skalierung ausgewählt ist, ist die benutzerdefinierte Option nicht verfügbar. Um dieses Fenster zu öffnen, klicken Sie direkt auf den min/max-Wert der Y-Achse:

Benutzerdefinierte Y-Achsenskalierung für einen Kanal (Individuelle Skalierung nicht ausgewählt)

Abb. 392 Benutzerdefinierte Y-Achsenskalierung für einen Kanal (Individuelle Skalierung nicht ausgewählt)

Wenn mehrere Kanäle dargestellt werden und die Skalierung aller Kanäle soll auf denselben Bereich gesetzt werden, klicken Sie auf die min/max-Skalierung eines Kanals während Sie die Strg Taste gedrückt halten.

Benutzerdefinierte Y-Achsenskalierung für alle Kanäle (Individuelle Skalierung nicht ausgewählt)

Abb. 393 Benutzerdefinierte Y-Achsenskalierung für alle Kanäle (Individuelle Skalierung nicht ausgewählt)

Hilfreiche Shortcuts:

  • Drücken der Strg Taste und Scrollen des Mausrades zoomt die Y-Achse

  • Drücken der Shift Taste Scrollen des Mausrades beschleunigt das Zoomen

  • Rechtsklicken und Bewegen der Maus über den Rekorder zoomt in eine bestimmte Region (nur verfügbar während einer Aufzeichnung oder im Freeze Modus und wenn Automatische Skalierung nicht ausgewählt ist)

  • Ein Rechtsklick zoomt schrittweise wieder raus

  • Ein Rechtsklick auf einen Kanal auf der Y-Achse stellt den min/max-Wert des Kanals auf den vollen Bereich des Kanals, welcher für den Kanal eingestellt wurde

Cursors aktivieren

Aktivierte Cursors – Übersicht

Abb. 394 Aktivierte Cursors – Übersicht

Die Cursors können rechts oben im Recorder aktiviert werden. Diese Option ist nur im PLAY oder Freeze Modus verfügbar. Nachdem die Cursors aktiviert werden, erscheinen 2 Cursors A und B im Rekorderfenster. Zusätzlich erscheint eine Tabelle mit der aktuellen Position der Cursors, der dazugehörige Signalwert und die Differenz Delta zwischen den Cursorpositionen (siehe Abb. 394).

Delta = \ \text{Time}_{\text{CursorB}} - \text{Time}_{\text{CursorA}}\ \lbrack s\rbrack

Die Position der Cursors kann durch nach rechts und links bewegen verändert werden.

Bei gedrückter Shift-Taste [Umschalt-Taste] können A- und B-Cursor gleichzeitig verschoben werden.

Umbenennen der Cursors
Umbenennen der Cursors

Abb. 395 Umbenennen der Cursors

Durch Klicken auf den Cursornamen (siehe roter Pfeil in Abb. 395) kann ein Popup-Fenster geöffnet werden, das die Möglichkeit bietet, einen bestimmten Zeitpunkt für den Cursor zu definieren und den Namen des Cursors beliebig zu ändern (). Cursor A und B können beliebig umbenannt werden. Falls mit mehreren Recordern gearbeitet wird, können die Namen für jeden Recorder individuell geändert werden. Wenn die Cursor deaktiviert und erneut aktiviert werden, bleiben die geänderten Namen erhalten.

Messmöglichkeiten der Cursor

Zusätzliche Informationen sind in der Tabelle verfügbar im CURSOR Abschnitt in den Instrumenteneigenschaften (siehe Abb. 394). Folgende Werte können noch dargestellt werden:

  • Max: zeigt das maximale Signallevel zwischen Cursor A und B

    \text{Max} = \text{Max}\left\{ \text{Signallevel}_{i} \right\}\ \lbrack\text{Signaleinheit}\rbrack

  • Mittel: berechnet den arithmetischen Mittelwerten bezugnehmend auf das Signallevel von Cursor A zu Cursor B nach folgender Formel:

    \text{Mittelwert} = \frac{1}{N}\sum_{i = 1}^{N}{\text{Signalleve}l_{i}}\ \lbrack\text{Signaleinheit}\rbrack

  • Steigung: berechnet die Steigung des Signals zwischen Cursor A und B nach folgender Formel:

    \text{Slope} = \ \frac{\text{Signallevel}_{\text{CursorB}} - \text{Signallevel}_{\text{CursorA}}}{\text{Delta}}\ \left\lbrack \frac{\text{Unit}}{s} \right\rbrack

  • Min: zeigt das minimale Signallevel zwischen Cursor A und B

    \text{Min} = \text{Min}\left\{ \text{Signallevel}_{i} \right\}\ \lbrack\text{Signaleinheit}\rbrack

  • Peak-Peak: • Peak-Peak: Berechnet die Differenz zwischen Signalmaximum und Signalminimum im Bereich zwischen Cursor A und B:

    \text{Peak-Peak} = \text{Max}\{ \text{Signal level}_{i} \} - \text{Min}\{ \text{Signal level}_{d} \}

  • RMS: berechnet den quadratischen Mittelwert bezugnehmend auf das Signallevel von Cursor A zu Cursor B

    \text{RMS} = \ \sqrt{\frac{1}{N}\sum_{i = 1}^{N}\left( \text{Signallevel}l_{i} \right)^{2}}\ \lbrack\text{Signaleinheit}\rbrack

  • Frequ.: dieser Wert ist reziprok zu Delta.

    \text{Frequ}. = \ \frac{1}{\text{Delta}}\ \ \left\lbrack \frac{1}{s} = \text{Hz} \right\rbrack

  • Integral: berechnet die Fläche der Y-Achse des Signals von Cursor A zu Cursor B

    \text{Integral} = \ \text{Mittelwert}*\text{Delta}\ \lbrack\text{Signaleinheit}*s\rbrack

  • C/D-cursors: fügt zwei weiter Cursors hinzu, welche vertikal bewegt werden können (nicht verfügbar für einen Linienschreiber) und mittels Shift-Taste gleichzeitig bewegt werden können.

ZeitCursorA… Aktueller Zeitpunkt des Cursors A

ZeitCursorB… Aktueller Zeitpunkt des Cursors B

SignallevelCursorA…. Level des Signals an der Position des Cursors A

SignallevelCursorB…. Level des Signals an der Position des Cursors B

Signalleveli…. Signallevel an der Position I zwischen Cursor A und B

i = 1…N

i = 1 =: Cursor A

i = N =: Cursor B

Das folgende Beispiel einer 0.5 Hz Sinuskurve, welche mit 10 Hz abgetastet wurde, wird die Berechnungen demonstrieren:

0.5 Hz Sinuskurve in einem Rekorder; Cursor A @ 0.1s und Cursor B @ 2.0s

Abb. 396 0.5 Hz Sinuskurve in einem Rekorder; Cursor A @ 0.1s und Cursor B @ 2.0s

In Tabellenformat sieht das Signal folgendermaßen aus:

Tab. 46 Sinuskurve abgetastet mit 10 Hz in Tabellenformat

i = 1…20; N = 20

Zeit [s]

Sinus 0.5 Hz [V]

Cursor A

1

0.1

0.309017

2

0.2

0.587785

3

0.3

0.809017

4

0.4

0.951057

5

0.5

1.000000

6

0.6

0.951057

7

0.7

0.809017

8

0.8

0.587785

9

0.9

0.309017

10

1.0

0.000000

11

1.1

-0.309017

12

1.2

-0.587785

13

1.3

-0.809017

14

1.4

-0.951057

15

1.5

-1.000000

16

1.6

-0.951057

17

1.7

-0.809017

18

1.8

-0.587785

19

1.9

-0.309017

Cursor B

20

2.0

0.000000

Im folgenden Kapitel werden die von den Cursors angezeigten Werte berechnet und können mit den OXYGEN Ergebnissen in Abb. 396 verglichen werden.

  • Delta:

    \text{Delta} = \ \text{Zeit}_{\text{CursorB}} - \text{Zeit}_{\text{CursorA}} = 2.0s - 0.1s = 1.9s

  • Max:

    Der maximale Wert zwischen Cursor A und B ist 1.0 V @ 0.5s

  • Mittelwert:

    Mittelwert = \frac{1}{N}\sum_{i = 1}^{N}{\text{Signalleve}l_{i}} =

    = \frac{1}{20}*\left( 0.309017\ V + 0.587785\ V + 0.809017\ V + 0.951057\ V + 1.000000\ V + 0.951057\ V + 0.809017\ V + 0.587785\ V + 0.307017\ V + 0.000000\ V + ( - 0.309017\ V) + ( - 0.587785\ V) + ( - 0.809017\ V) + ( - 0.951057\ V) + ( - 1.000000\ V) + ( - 0.951057\ V) + ( - 0.809017\ V) + ( - 0.587785\ V) + ( - 0.309017\ V) + ( - 0.000000\ V) \right) = 0.000000

  • Steigung:

    \text{Sl}\text{ope} = \ \frac{\text{Signallevel}_{\text{CursorB}} - \text{Signallevel}_{\text{CursorA}}}{\text{Delta}} = \frac{0.000000\ V - 0.309017\ V}{1.9\ s}

    = - 0.162640\ \frac{V}{s}

  • Min:

    Der minimale Wert zwischen Cursor A und B ist 0.0 V @1.0s and 2.0s

  • RMS:

    {\text{RMS} = \ \sqrt{\frac{1}{N}\sum_{i = 1}^{N}\left( \text{Signalleve}l_{i} \right)^{2}} = \
}{\sqrt{\{\frac{1}{20}}\sum_{1}^{20}{\lbrack(0.309017\ V)^{2} + (0.587785\ V)^{2} + ({0.809017\ V)}^{2} + (0.951057\ V)^{2} + (1.000000\ V)^{2} + (0.951057\ V)^{2} + (0.809017\ V)^{2} + ({0.587785\ V)}^{2} + (0.307017\ V)^{2} + {(0.000000\ V)}^{2} + ( - {0.309017\ V)}^{2} + ( - {0.587785\ V)}^{2} + ( - {0.809017\ V)}^{2} + ( - {0.951057\ V)}^{2}dewe + ( - {1.000000\ V)}^{2} + ( - {0.951057\ V)}^{2} + ( - {0.809017\ V)}^{2} + ( - {0.5877852\ V)}^{2} + \left( - {0.309017\ V)}^{2} + \left( - {0.000000\ V)}^{2} \right\rbrack\text{\ \ } \right\} = 0.707107}\text{\ V}}

  • Frequ.:

    \text{Frequ}. = \ \frac{1}{\text{Delta}} = \frac{1}{1.9} = 526.3\ \text{mHz}

  • Integral:

    \text{Integral} = \ \text{Mittelwert}*\text{Delta} = 0.000000\ V*1.9\ s = 0\ \text{Vs}

Bemerkung

Neben dem Rekorder ist die Cursor-Option für den Linienschreiber und das Oszilloskop verfügbar.

Cursorwerte in die Zwischenablage kopieren

Es ist auch möglich, die angezeigten Cursorwerte direkt aus dem verwendeten Instrument in die Zwischenablage zu kopieren und in beispielsweise einer Excel Datei oder eine simplen Textdatei einzufügen. Dazu klicken Sie einfach auf den Kopier-Button der Ihnen links über der Tabelle der Cursorwerte angezeigt wird (siehe ① in Abb. 397) oder Sie können einfach in das Instrument mit der linken Maustaste klicken und die Werte mit der Tastenkombination „STRG + C“ kopieren.

Cursorwerte in Zwischenablage kopieren

Abb. 397 Cursorwerte in Zwischenablage kopieren

Schnellerweiterungs-Button

Dieser Button erweitert den Rekorder auf die volle Größe des Messbildschirms und verkleinert diesen wieder auf die Originalgröße. Wenn der Rekorder auf die volle Größe erweitert wird, rücken alle anderen Instrumente in den Hintergrund.

Bemerkung: Neben dem Rekorder ist die Cursor-Option für den Linienschreiber, Oszilloskop, FFT, Video und XY-Plot verfügbar.

Zoom-Feature

Das Zoom-Feature ist ein fundamentales Hilfsmittel bei der Verwendung des Rekorders. Es bietet die Möglichkeit die Daten in einfacher Weise und live zu untersuchen.

  • An einem Touchscreen:

    Dieses Hilfsmittel funktioniert gleich wie Sie es jeden Tag bei einem Bild auf Ihrem Smartphone benutzen. Die Messdaten können so einfach zusammen- oder auseinandergezogen werden. Wenn der Bildschirm sehr groß ist, ist es manchmal einfacher beide Hände zu benutzen.

    Zoomen an einem Touchscreen

    Abb. 398 Zoomen an einem Touchscreen

  • Mit der Maus:

    Um mit der Maus zu zoomen, scrollen Sie einfach das Mausrad oder benutzen Sie die rechte Maustaste in folgender Weise:

Zoomen mit der Maus

Abb. 399 Zoomen mit der Maus

DejaView™

Während einer Aufzeichnung können Daten auch in der Vergangenheit mithilfe der DejaView™ Funktion untersucht werden. Um diese Funktion zu benutzen, klicken oder tippen Sie in den Rekorden und wischen Sie die Daten einfach nach rechts. Die Daten können auch gezoomt werden. Um schnell zur aktuellen Aufzeichnungszeit zu gelangen, klicken Sie auf das graue >> Symbol (siehe ② in Abb. 400). Dies ist eines der mächtigsten Features der OXYGEN Software.

Funktionen von DejaView™

Abb. 400 Funktionen von DejaView™

  • Funktionen von DejaView™ (siehe Abb. 400) sind folgende:

  • ① Zeigt den Abschnitt der Messung, welcher im Rekorder angezeigt wird.

  • ② Durch Drücken dieses Buttons springt der Rekorder zur aktuellen Aufzeichnungszeit und zeigt die gerade aufgenommen Daten. Ein Rechtsklick auf diesen Button zeigt die gesamten Daten seit Aufzeichnungszeit bis zum aktuellen Zeitpunkt.

Bemerkung

Die DejaView™ Funktion kann in den Systemeinstellungen unter Erweiterte Einstellungen aktiviert und deaktiviert werden (siehe Erweiterte Einstellungen).

Linienschreiber

Linienschreiber - Übersicht

Abb. 401 Linienschreiber - Übersicht

Der Linienschreiber bietet die Möglichkeit verschiedene Daten in einem Instrument als separate Charts anzuzeigen. Der Linienschreiber bietet die gleichen Eigenschaften und Funktionen wie der Rekorder, für eine detaillierte Beschreibung siehe Rekorder.

Bemerkung

Bis zu 16 Kanäle können in einem Linienschreiber dargestellt werden.

Balkenanzeige

Balkenanzeige - Übersicht

Abb. 402 Balkenanzeige - Übersicht

Die Balkenanzeige ist ein weiteres Hilfsmittel, um Messwerte eines Kanals anzuzeigen. Die folgenden Eigenschaften sind verfügbar:

  • Bereich: Es kann ein Bereich für die Balkenanzeige definiert werden; es kann auch ein Auto-Bereich basierend auf den eingestellten Kanalbereich gewählt werden.

  • Grenzen: Die Balken können nach definierten Grenzen eingefärbt werden.

  • Anzeigewert: Das Instrument zeigt entweder den aktuellen Kanalwert, Mittelwert, RMC, ACRMS, Min, Max oder Spitze-Spitze Wert an in benutzerdefinierten Intervallen von 0.1s, 0.25s, 0.5s, 1.0s, Verzögerung, Sat (Sättigung).

  • Stil: Die Anzahl an Spalten kann hier definiert werden, wenn mehrere Kanäle ausgewählt wurden. Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: Bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Bemerkung

Bis zu 96 Kanäle können in einer Balkenanzeige dargestellt werden.

Indikator

Indikator - Übersicht

Abb. 403 Indikator - Übersicht

Die Balkenanzeige ist ein weiteres Hilfsmittel, um Messwerte eines Kanals anzuzeigen. Die folgenden Eigenschaften sind verfügbar:

  • Bereich: Es kann ein Bereich für die Balkenanzeige definiert werden; es kann auch ein Auto-Bereich basierend auf den eingestellten Kanalbereich gewählt werden.

  • Grenzen: Die Balken können nach definierten Grenzen eingefärbt werden.

  • Anzeigewert: Das Instrument zeigt entweder den aktuellen Kanalwert, Mittelwert, RMC, ACRMS, Min, Max oder Spitze-Spitze Wert an in benutzerdefinierten Intervallen von 0.1 s, 0.25 s, 0.5 s, 1.0 s, Verzögerung, Sat (Sättigung).

  • Stil: Die Anzahl an Spalten kann hier definiert werden, wenn mehrere Kanäle ausgewählt wurden. Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: Bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Bemerkung

Bis zu 96 Kanäle können in einer Balkenanzeige dargestellt werden.

Tabelle

Table Instrument - overview

Abb. 404 Table Instrument - overview

Die Tabelle zeigt die Messdaten in Tabellenform an mit individuellen Spalten für jeden Kanal und einer Spalte für die Zeitachse.

  • Wählen Sie die Präzision des Zahlenformats.

  • In der Tabelle können lediglich statistische Daten angezeigt werden wenn Nur Statistikdaten anzeigen angehakt wird. Wählen Sie, welche statistischen Daten angezeigt werden sollen, vom Dropdown Menü. Der statistische Wert kann vom Dropdown oberhalb ausgewählt werden. Statistics Recording (siehe Triggerereignisse) muss hierfür bei der Datenaufzeichnung aktiviert gewesen sein.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

Bemerkung

Bis zu 8 Kanäle können in einer Tabelle dargestellt werden.

Bild

Bild – Übersicht

Abb. 405 Bild – Übersicht

Dieses Instrument erlaubt es dem Benutzer ein Bild auf dem Messbildschirm einzufügen, z.B. ein Bild des DUT (device under test), ein Messaufbau oder das Firmenlogo. Der Dateipfad kann in den Instrumenteneigenschaften ausgewählt werden.

  • Quelle: wählen Sie ihr gewünschtes Bild aus.

  • Füllmodus: wählen Sie verschiedene Modi, um das Bild anzupassen.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Bemerkung

Eine Bilddatei kann auch direkt vom Windows Explorer aus kopiert und auf dem OXYGEN Messbildschirm eingefügt werden (siehe Abb. 406).

Einfügen einer Bilddatei auf dem Messbildschirm

Abb. 406 Einfügen einer Bilddatei auf dem Messbildschirm

Textinstrument

Textinstrument - Übersicht

Abb. 407 Textinstrument - Übersicht

Dieses Instrument bietet die Möglichkeit individuelle Texte am Messbildschirm einzufügen. Auch Headerdaten, Zeit, Datum und Messzeit können hier dargestellt werden. Für eine detaillierte Beschreibung die Headerdaten einzufügen, siehe Globale Header Daten und für die anderen Features den nächsten Abschnitt. Die folgenden Eigenschaften sind verfügbar:

  • Text: geben Sie den gewünschten Text hier ein. Der Text wird automatisch skaliert, um in die Größe der Textbox zu passen. Im Eigenschaftenmenü kann die Farbe, der Stil (fett oder kursiv) und die horizontale und vertikale Ausrichtung geändert werden.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Bemerkung

Ein Textabschnitt kann ebenfalls direkt auf den OXYGEN Messbildschirm kopiert und eingefügt werden (siehe Abb. 408).

Einfügen eines Textabschnitts auf den Messbildschirm

Abb. 408 Einfügen eines Textabschnitts auf den Messbildschirm

Zeit, Datum und Messzeit einfügen

Im Text-Instrument kann auch die Zeit, das Datum oder die vergangene Messzeit seit Aufzeichnungsstart dargestellt werden. Dazu sind zwei Möglichkeiten verfügbar:

  1. Am Messbildschirm kann direkt die Zeit- und Datumsanzeige via Drag’n’Drop auf den Messbildschirm gezogen werden (siehe ① in Abb. 407). Dabei entsteht eine Textbox mit der entsprechenden Anzeige.

  2. In den Instrumenteneigenschaften kann die Zeit, Datum oder Messzeit wiederum via Drag’n’Drop in das Texfeld gezogen werden (siehe ② in Abb. 407).

Bemerkung

Der Text vor dem #-Zeichen kann individuell angepasst werden.

Oszilloskop

Oszilloskop - Übersicht

Abb. 409 Oszilloskop - Übersicht

This instrument affords the user the analysis options of a scope.

Bemerkung

Bis zu 8 Kanäle können in einem Oszilloskop dargestellt werden.

Trigger-Einstellungen

  • Hier kann ein Kanal als Trigger ausgewählt werden. Es kann jeder Kanal, welcher im Oszilloskop dargestellt wird, ausgewählt werden.

  • Es kann weiters eingestellt werden, ob auf die steigende oder fallende Flanke getriggert werden soll. Der Unterschied zwischen den zwei Modi ist in Abbildung Abb. 410 für eine 1 Hz Sinuskurve mit einer Amplitude von 1 gezeigt.

    Trigger auf die *steigende* (links) oder *fallende* (rechts) Flanke

    Abb. 410 Trigger auf die steigende (links) oder fallende (rechts) Flanke

  • Der Schwellwert des Triggers kann hier eingestellt werden oder mit dem Level Cursor (siehe Abb. 409) jedoch muss der Schwellwert innerhalb des Signalbereichs liegen. Abb. 411 zeigt eine 1 Hz Sinuskurve mit einer Amplitude von ±1, welche auf eine steigende Flanke getriggert wird mit einem Schwellwert von 0 und +0.5.

Trigger auf die steigende Flanke mit Schwellwert 0 (links) und +0.5 (rechts)

Abb. 411 Trigger auf die steigende Flanke mit Schwellwert 0 (links) und +0.5 (rechts)

  • In der Δ Hysterese Auswahl kann ein Level definiert werden, welches überschritten werden muss, bevor ein neuer Trigger ausgelöst wird. Dies kann unerwünschte Triggerereignisse durch Rauschen verhindern. Das Δ Hysterese-Level kann auch mit dem Hysterese Cursor definiert werden (siehe Abb. 409).

    • Wenn ein Signal auf die steigende Flanke getriggert wird, kann der Bereich der Δ Hysterese von [0 … (max_A + TL)] gewählt werden.

    • Wenn ein Signal auf die fallende Flanke getriggert wird, kann der Bereich der Δ Hysterese von [0 … (max_A – TL]] gewählt werden.

    max_A: maximale Signalamplitude

    TL: ausgewähltes Triggerlevel

  • Cursors: wählen Sie die gewünschten Parameter, welche angezeigt werden sollen, wenn die Cursors ausgewählt sind. Für eine detaillierte Beschreibung der Cursors siehe Kapitel Cursors aktivieren.

  • Zeitachseneinteilung: wählen Sie die Skalierung der X-Achse pro Division.

  • Werteachseneinteilung: wählen Sie die Skalierung angezeigten Signale individuell pro Division

  • Stil:

    • Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

    • Die Linienstärke kann von 1 … 10 gewählt werden

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

  • Offset Cursors (siehe Abb. 409) können verwendet werden um die angezeigten Signale vertikal zu verschieben. Diese Funktion beeinträchtigt nicht die Phasengenauigkeit.

Frequenzanalyse

Frequenzanalyse – Übersicht

Abb. 412 Frequenzanalyse – Übersicht

Das FFT-Instrument ermöglicht die Datenanalyse im Frequenzbereich in Echtzeit.

Zuweisung der Kanäle im Zeitbereich

If analog channels that represent a time domain signal are assigned to the Instrument, the FFT is calculated according to the following formula:

Y_{k} = \sum_{n = 0}^{N - 1}{X_{n}e^{\frac{- i2\pi kn}{N}};\ \ \ \ \ \ k = 0\ldots N - 1}

Xk… (complex) input signal

Yk… complex Fourier Transform of Xk

N… number of samples

Wenn analoge Kanäle im Zeitbereich dem Instrument zugeordnet werden, wird die FFT nach folgender Formel berechnet:

Y_{k} = \sum_{n = 0}^{N - 1}{X_{n}e^{\frac{- i2\pi kn}{N}};\ \ \ \ \ \ k = 0\ldots N - 1}

Xk… (komplexes) Eingangssignal

Yk… komplexe Fouriertransformation von Xk

N… Anzahl der Samples

Abhängig vom dargestellten Spektrum wird die komplexe Fouriertransformation Yk für weitere Berechnungen verwendet. Für weitere Informationen siehe Abschnitt Spektrum.

Bemerkung

  • Bis zu 8 Kanäle können in einem FFT-Instrument dargestellt werden.

  • Die Zoom-Optionen sind auch für die FFT verfügbar. Für eine detaillierte Beschreibung siehe Kapitel Zoom-Feature.

  • Die aktuell dargestellte FFT kann durch Drücken von Strg+C kopiert und in eine Exceldatei oder Notepad eingefügt werden.

  • Peak-Halte-Funktion: um lokale Maxima leichter abzulesen, drücken Sie die SHIFT Taste, somit bleibt der Cursor auf lokalen Maxima.

Zuweisung der Kanäle im Frequenzbereich

Mathematische Frequenzkanäle, welche mithilfe der FFT Mathematik (siehe FFT-Kanäle) berechnet wurden, können auch in der Frequenzanalyse dargestellt werden. Der Amplitudenkanal (standardmäßig Channel_Name_Amp benannt) und der Phasenkanal (standardmäßig Channel_Name_Phi benannt) können der Frequenzanalyse zugeordnet werden, aber kein komplexer FFT Kanal (standardmäßig Channel_Name_Cpx benannt).

Bemerkung

  • Zeitkanäle und Frequenzkanäle können nicht der gleichen Frequenzanalyse zugewiesen werden, sondern nur verschiedenen.

  • Wenn Frequenzkanäle der Frequenzanalyse zugewiesen werden, werden die Instrumenteneigenschaften auf die Frequenzachsen- und der Werteachseneinstellungen (siehe Abb. 413) reduziert. Für eine detaillierte Beschreibung siehe Kapitel Zusätzliche Eigenschaften.

    Instrumenteneigenschaften der Frequenzanalyse, wenn Frequenzkanäle zugewiesen sind

    Abb. 413 Instrumenteneigenschaften der Frequenzanalyse, wenn Frequenzkanäle zugewiesen sind

Erstellung von Referenzkurven für den Spektralbereich

Der Spectrum Analyzer bietet die Möglichkeit, Referenzkurven zur erstellen, um Grenzwerte im Frequenzbereich zu überwachen.

Eine orange und eine rote Referenzkurve können erstellt werden, um den Instrumentenhintergrund orange bzw. rot einzufärben, wenn ein Schwellwert der Referenzkurve überschritten wird.

Die rote Referenzkurve hat eine höhere Priorität als die orange. D.h. dass der Instrumentenhintergrund rot gefärbt wird, wenn beide Kurven gleichzeitig überschritten wurden. Wenn der Schwellwert wieder unterschritten wird, verschwindet der gefärbte Hintergrund wieder.

Um eine Referenzkurve zu erstellen muss auf den Edit.. Button im Referenzkurvenabschnitt geklickt werden. (siehe Abb. 414).

Menü zur Referenzkurvenerstellung

Abb. 414 Menü zur Referenzkurvenerstellung

Ein Menü wird geöffnet, in dem die Referenzkurve in Tabellenform angelegt werden kann (siehe Abb. 415). Der Tabelle kann eine weitere Zeile durch Drücken des + Buttons hinzugefügt werden.

Menü zur Referenzkurvendefinition

Abb. 415 Menü zur Referenzkurvendefinition

Die folgende Abb. 416 und Abb. 417 zeigen die Erstellung einer orangen und roten Referenzkurve Schritt für Schritt:

  1. Click auf den Edit… Button

  2. Der + Button fügt eine oder mehrere Zeilen zur Wertetabelle hinzu

  3. Die Frequenzen und dazugehörigen Limits können nun eingetragen werden

  4. Nach fertiger Bearbeitung kann Close gedrückt werden und die Kurve wird im Instrument angezeigt.

Erstellung einer orangen Referenzkurve

Abb. 416 Erstellung einer orangen Referenzkurve

Erstellung einer roten Referenzkurve

Abb. 417 Erstellung einer roten Referenzkurve

Die Copy und Paste Buttons können dazu verwendet werden, um die Tabellen von der orange auf die rote Referenzkurve und umgekehrt zu kopieren (siehe Abb. 418) Außerdem werden die Wertetabellen dadurch in die Zwischenablage kopiert, um sie in Excel oder andere Softwaretools zu kopieren (siehe Abb. 419) Wertetabellen können so von Excel ebenfalls als Referenzkurve eingefügt werden.

Der X Button (siehe Abb. 414) löscht eine Referenzkurve.

Übertagung der Einstellungen von einer Referenzkurve auf die Andere

Abb. 418 Übertagung der Einstellungen von einer Referenzkurve auf die Andere

Kopieren nach und einfügen der Daten aus Excel

Abb. 419 Kopieren nach und einfügen der Daten aus Excel

Sobald eine Referenzkurve definiert wurde, wird sie im Spectrum Analyzer angezeigt (siehe Abb. 420, Abb. 421 und Abb. 422).

Referenzkurve ohne Limitüberschreitung

Abb. 420 Referenzkurve ohne Limitüberschreitung

Referenzkurve mit oranger Limitüberschreitung

Abb. 421 Referenzkurve mit oranger Limitüberschreitung

Referenzkurve mit oranger und roter Limitüberschreitung

Abb. 422 Referenzkurve mit oranger und roter Limitüberschreitung

Verwendung von Harmonischen Cursorn

Harmonische Cursor können durch Auswahl von Show Harmonics aktiviert werden (siehe ① in Abb. 423). Die Anzahl der Harmonischen kann von 1 bis 10 gewählt werden (siehe ② in Abb. 423). Harmonische werden mit einem Cursor markiert (siehe ③ in Abb. 423) und der Amplitudenwert wird unterhalb des Instruments angezeigt. (siehe ④ in Abb. 423).

Verwendung von Harmonischen Cursorn

Abb. 423 Verwendung von Harmonischen Cursorn

Die Position aller Cursor kann geändert werden, indem eine neue Frequenz für die erste Harmonische eingetragen wird (siehe ⑤ in Abb. 424). Es ist zudem möglich, den ersten Harmonischen Cursor mit der Maus zu verschieben (siehe ⑥ in Abb. 424). In beiden Fällen werden die Positionen der übrigen Cursor automatisch angepasst.

Änderung der Cursorposition der ersten Harmonischen

Abb. 424 Änderung der Cursorposition der ersten Harmonischen

Frequenzachsenbeschriftung

Die Einheit der X-Achse ist standardmäßig Hertz [Hz] (siehe ① in Abb. 425). Die Einheit kann in Umdrehungen pro Minute (Cycles Per Minute) [CPM] geändert werden, die als [Hz] * 60 definiert ist. (siehe ② in Abb. 425). Das Achsenminimum und -maximum kann frei definiert werden (siehe ③ and ④ in Abb. 425). Die Skalierung kann optional von linear in logarithmisch geändert werden. (siehe ⑤ in Abb. 425).

Frequenzachsenbeschriftung

Abb. 425 Frequenzachsenbeschriftung

Instrumenteneigenschaften für Zeitkanäle

Die gewünschte Fensterbreite (z.B. Anzahl der Samples im Zeitbereich, welche für die Berechnung eines Spektrums verwendet werden, welche in der oben genannten Formel als N bezeichnet werden) kann hier geändert werden. Diese ist frei definierbar im Bereich von 42 bis 1048576 (220) Samples. Die Standardeinstellungen sind

1024 (210), 2048 (211), 4096 (212), 8192 (213), 16384 (214), 32768 (215), 65536 (216) 131072 (217) and 262144 (218) Samples.

Die Linienauflösung bezieht sich auf die Samplerate und die Fensterbreite:

Linienaufloesung = \ \frac{\text{Samplerate}}{\text{Fensterbreite}}\ \lbrack Hz\rbrack

Der Button Erweiterte Linienauflösung aktiviert Zero-Padding. Für detaillierte Informationen siehe Erweiterte Linienauflösung (Aktivieren von Zero-Padding).

Bemerkung

  • Wenn Kanäle mit verschiedenen Sampleraten in einer Frequenzanalyse dargestellt werden:

  • Die Linienauflösung wird für jede Samplerate individuell berechnet und kann in den Instrumenteneigenschaften nicht geändert werden. Somit ist die Anzahl der geplotteten FFT Punkte dieselbe für jedes Signal aber die FFT Auflösung unterscheidet sich.

  • Zero-Padding (Erweiterte Linienauflösung) kann nicht aktiviert werden.

  • Beachten Sie, dass eine Änderung der Fensterbreite Einfluss auf die Linienauflösung hat. Somit liegt die Linienauflösung im Bereich von \frac{\text{Samplerate}}{2^{20}} bis \frac{\text{Samplerate}}{42} Samples.

  • Wenn Erweiterte Linienauflösung nicht ausgewählt ist, ist die Anzahl der berechneten Frequenzlinien gleich der Fensterbreite.

  • Wenn Erweiterte Linienauflösung ausgewählt ist, ist die Anzahl der berechneten Frequenzlinien immer größer als die Anzahl von Datensamples.

  • Die Anzahl der dargestellten Frequenzlinien ist immer trunc(\frac{\text{Anzahl\ berechnete\ Frequenzlinien\ }}{2}) + 1. Die erste Linie wird bei 0 Hz dargestellt und die letzte Frequenzlinie bei \frac{\text{Sample}r\text{ate\ }}{2} Hz. Wenn die logarithmische Achsenskalierung ausgewählt wurde, wird die 0 Hz Linie nicht dargestellt, da der dekadische Logarithmus für 0 nicht definiert ist.

Abschnitt Fenster

Der Typ und Normalisierung der Fensterfunktion können hier geändert werden.

Fenstertyp

Die Frequenzanalyse bietet 7 verschiedene Fensterfunktionen (N beschreibt die Fenstergröße in Samples und entspricht der Fensterbreite).

  • Hanning-Fenster:

    Hanning-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    Abb. 426 Hanning-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    w(n) = \ \frac{1}{2}\left\lbrack 1 - \cos\left( \frac{2\pi n}{N - 1} \right) \right\rbrack;\ \ \ \ \ \ n = 0\ldots N - 1

  • Hamming-Fenster:

    Hamming-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    Abb. 427 Hamming-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    w(n) = \ \alpha - \beta\cos\left( \frac{2\pi n}{N - 1} \right);\ \ \ \ \ \ n = 0\ldots N - 1

    α = 0.54

    β… 1 – α

  • Rechteckfenster:

    Rechteckfenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    Abb. 428 Rechteckfenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    `w(n) = \ 1\ ;\ \ \ \ \ \ n = 0\ldots N` -1

  • Blackman-Fenster:

    Blackman-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    Abb. 429 Blackman-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    w(n) = \ a_{0} - a_{1}\cos\left( \frac{2\pi n}{N - 1} \right) + a_{2}\cos\left( \frac{4\pi n}{N - 1} \right);\ \ \ \ \ \ n = 0\ldots N - 1

    a0 = 0.42

    a1 = 0.5

    a3 = 0.08

  • Blackman-Harris Fenster:

    Blackman-Harris-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N= 128)

    Blackman-Harris-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N= 128)

    w(n) = \ a_{0} - a_{1}\cos\left( \frac{2\pi n}{N - 1} \right) + a_{2}\cos\left( \frac{4\pi n}{N - 1} \right) - a_{3}\cos\left( \frac{6\pi n}{N - 1} \right);\ \ \ \ \ \ n = 0\ldots N - 1

    a0 = 0.35875

    a1 = 0.48829

    a2 = 0.14128

    a3 = 0.01168

  • Flat-Top-Fenster:

    Flat-Top-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    Flat-Top-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    w(n) = a_{0} - a_{1}\cos\left( \frac{2\pi n}{N - 1} \right) + a_{2}\cos\left( \frac{4\pi n}{N - 1} \right) - a_{3}\cos\left( \frac{6\pi n}{N - 1} \right) + a_{4}\cos\left( \frac{8\pi n}{N - 1} \right);n = 0\ldots N - 1

    a0 = 0.21557895

    a1 = 0.41663158

    a2 = 0.277263158

    a3 = 0.083578947

    a4 = 0.006947368

  • Bartlett-Fenster:

    Bartlett-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    Bartlett-Fenster in Zeit- und Frequenzbereich (N = 128)

    w(n) = 1 - \left| \frac{n - \frac{N - 1}{2}}{\frac{N - 1}{2}} \right|

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht und Empfehlungen über die Verwendung der verschiedenen Fensterfunktionen.

Bemerkung

Beachten Sie, dass diese Tabelle nur im Sinne von Empfehlungen fungiert und keine Garantie über Vollständigkeit und Korrektheit gibt

Tab. 47 Empfehlungen über die Verwendung der verschiedenen Fensterfunktionen (Source)

Signalinhalt

Fenster

Sinuskurve oder Kombination von Sinuskurven

Hanning

Sinuskurve (Amplitudengenauigkeit ist wichtig)

Flat Top

Zufälliges Schmalbandsignal (Vibrationsdaten)

Hanning

Zufälliges Breitbandsignal (weißes Rauschen)

Rechteck

Sinuskurven mit geringem Abstand

Rechteck, Hamming

Unbekannter Inhalt

Hanning

Genaue einzelne Tonamplituden-Messungen

Flat Top

Die folgende Abbildung vergleicht die verschiedenen Fensterfunktionen im Zeitbereich:

Vergleich der verschiedenen Fensterfunktionen im Zeitbereich (N = 128)

Abb. 430 Vergleich der verschiedenen Fensterfunktionen im Zeitbereich (N = 128)

Die folgende Tabelle fasst die zwei wichtigsten Charakteristika der verschiedenen Fensterfunktionen zusammen. Die Breite des Hauptmaximums beschreibt die einseitige Breite des Hauptmaximums als Anzahl von Frequenzlinien. Die Breite des Hauptmaximums in Hz ist das Produkt von der Breite des Hauptmaximums und der Linienauflösung. Die Amplitude des Nebenmaximums gibt die Dämpfung des ersten Nebenmaximums zum Hauptmaximum in dB an.

Tab. 48 Eigenschaften der Fensterfunktionen

Fensterfunktion

Breite des Hauptmaximums

Amplitude des Nebenmaximums [dB]

Hanning

2

-31

Hamming

2

-43

Rechteck

1

-13

Blackman

3

-58

Blackman-Harris

4

-92

Flat-Top

5

-68

Bartlett

2

-27

Normalization

Da die Verwendung einer Fensterfunktion die Signalamplitude und -leistung verringert, kann zwischen Keine, Amplitude True und Power True Normierung ausgewählt werden.

  • Keine: das Spektrum wird nicht normiert und der Amplituden- und Leistungsfehler bleiben.

  • Amplitude True: die Dämpfung der Signalamplitude, verursacht durch die Fensterfunktion, wird kompensiert. Der Leistungsverlust bleibt. Die Korrektur wird nach folgender Formel durchgeführt:

    S_{\text{AmpCorr}\ k} = S_{k}*\left\lbrack \frac{N}{\sum_{k = 1}^{N}W_{k}} \right\rbrack

  • Power True: der verursachte Leistungsverlust durch die Multiplikation mit der Fensterfunktion wird kompensiert. Der Amplitudenfehler bleibt. Die Korrektur wird nach folgender Formel durchgeführt:

    S_{\text{PowCorr}\ k} = S_{k}*\sqrt{\frac{N}{\sum_{k = 1}^{N}W_{k}^{2}}}

Sk… nicht normiertes Signal an der Position k

N… Länge der Fensterfunktion

Wk…Wert der Fensterfunktion an der Position k

Ein detailliertes Beispiel für die Notwendigkeit der Normierung des FFT-Spektrums kann in Normierung von FFT Spektren gefunden werden.

Bemerkung

Die Normierung des Signals wird im Zeitbereich berechnet.:

Abschnitt Spektrum

Im Abschnitt Spektrum kann zwischen verschiedenen Typen des Spektrums ausgewählt werden, welches in der Frequenzanalyse dargestellt werden soll. In diesem Kapitel werden die verfügbaren Spektren und die dazugehörige Formel aufgelistet.

  • Amplitude: stellt das Amplitudenspektrum dar, normalisiert auf die Anzahl von Frequenzlinien nach folgender Formel:

    A_{k} = \frac{1}{N}\sqrt{\text{Re}\left\{ Y_{k} \right\}^{2} + \text{Im}\left\{ Y_{k} \right\}^{2}}\ ;\ \ \ \ \ \ k = 0\ \ \ \ \ \lbrack\text{Unit}\rbrack

    A_{k} = \frac{2}{N}\sqrt{\text{Re}\left\{ Y_{k} \right\}^{2} + \text{Im}\left\{ Y_{k} \right\}^{2}}\ ;\ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack\text{Unit}\rbrack

  • Amplitude RMS: stellt das RMS Amplitudenspektrum dar, indem das Amplitudenspektrum durch \sqrt{2} dividiert wird.

    A_{\text{RMS}\ k} = \frac{A_{k}}{\sqrt{2}};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack\text{Unit}\rbrack

  • Amplitude²: stellt das quadrierte Amplitudenspektrum dar, indem das Amplitudenspektrum quadriert wird.

    A_{\text{sq}\ k} = A_{k}^{2};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack(\text{Unit})²\rbrack

  • Dezibel: stellt das logarithmische Amplitudenspektrum dar, welches auf ein frei definierbares Referenzlevel Aref bezogen werden kann. Das Referenzlevel Aref und der darauf bezogene Schwellwert kann nun eingestellt werden.

    L_{A\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{k}}{A_{\text{Ref}}} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • Dezibel RMS: stellt das logarithmische RMS Amplitudenspektrum dar, welches auf ein frei definierbares Referenzlevel Aref bezogen werden kann. Das Referenzlevel Aref und der darauf bezogene Schwellwert kann nun eingestellt werden

    L_{A\ \text{RMS}\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{\text{RMS}\ k}}{A_{\text{Ref}}} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • Dezibel max Peak: stellt das logarithmische Amplitudenspektrum dar, bezogen auf den höchsten vorkommenden Wert im Amplitudenspektrum. Dementsprechend bezieht sich der höchste vorkommende Wert auf 0 dB.

    L_{A\ \text{Max}\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{k}}{{\max\{ A}_{k}\}} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • Dezibel V-RMS: stellt das logarithmische Amplitudenspektrum dar, bezogen auf 1 [Signaleinheit] (1 V (RMS) ist ein üblicher Referenzwert für Spannung und bezieht sich auf 0 dBV).

    L_{A\ \text{Max}\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{\text{RMS}}}{1} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • Dezibel u-RMS: stellt das logarithmische Amplitudenspektrum dar, bezogen auf \sqrt{0.6} [Signaleinheit] (\sqrt{0.6} = 0.775 V (RMS) ist ein üblicher Referenzwert für Spannung und bezieht sich auf 0 dBu. 0.775V ist die Spannung welche 1 mW elektrische Leistung an einem 600 Ω Widerstand umsetzt).

    L_{A\ \text{Max}\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{\text{RMS}}}{\sqrt{0.6}} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • Schalldruckamplitude: stellt das logarithmische Amplitudenspektrum dar, bezogen 20µ [Signaleinheit] (20 µPa ist ein üblicher Referenzwert für Schalldruck in Luft und bezieht sich auf 0 dB).

    L_{A\ \text{Max}\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{\ \text{RMS}}}{20µ} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • Schalldruckamplitude (Wasser): stellt das logarithmische Amplitudenspektrum dar, bezogen 1µ [Signaleinheit] (1 µPa ist ein üblicher Referenzwert für Schalldruck in Wasser und bezieht sich auf 0 dB).

    L_{A\ \text{Max}\ k} = 20*\log_{10}{\left( \frac{A_{\ \text{RMS}}}{1µ} \right);\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N}\ \ \ \ \ \lbrack\text{dB}\rbrack

  • LDS: das Leistungsdichtespektrum (LDS) basiert auf dem quadrierten Betragsspektrum (Msq), welches sich vom quadrierten Amplitudenspektrum unterscheidet, insofern das quadrierte Betragsspektrum nur ein einseitiges Spektrum ist.

    M_{\text{sq}\ k} = \text{Re}\left\{ Y_{k} \right\}^{2} + \text{Im}\left\{ Y_{k} \right\}^{2};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \ \lbrack(\text{Unit})²\rbrack

    \text{PSD}_{k} = \frac{1}{N^{2}}*\frac{1}{\text{df}}*M_{\text{sq}\ k};\ \ \ \ \ \ \ \text{with}\ \text{df} = \ \frac{\text{Samplerate}}{N}\ \ \ \ \ \ \lbrack\left( \text{Unit} \right)^{2}/\text{Hz}\rbrack

  • LDS (Zeitint. Ampl2): stellt die zeitintegrierte, quadrierte Amplitude des LDS dar.

    {PSD - TISA}_{k} = \frac{1}{N}*\text{dt}*M_{\text{sq}\ k};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N,\ \ \ \ \text{dt} = \ \frac{1}{\text{Samplerate}}\ \ \ \ \ \ \lbrack\left( \text{Unit} \right)^{2}s\rbrack

  • LDS (Mittel Ampl2): stellt den quadratischen Mittelwert des LDS dar

    {PSD - MSA}_{k} = \frac{1}{N^{2}}*M_{\text{sq}\ k};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\text{\ \ \ \ \ \ }\left\lbrack \left( \text{Unit} \right)^{2} \right\rbrack

  • LDS (Sum. Ampl2): stellt die summierte, quadrierte Amplitude des LDS dar

    {PSD - SSA}_{k} = \frac{1}{N}*M_{\text{sq}\ k};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \ \lbrack\left( \text{Unit} \right)^{2}\rbrack

Bemerkung

LDS, LDS (Zeitint. Ampl2), LDS (MittelAmpl2) und LDS (Sum. Ampl2) sind verschiedene Skalierungen desselben spektralen Inhalts und haben verschiedene physikalische Einheiten.

  • Phase: stellt das Phasenspektrum von -180° … +180° dar.

    \varphi_{\ k} = \tan^{- 1}\frac{Im\{ Y_{k}\}}{Re\{ Y_{k}\}};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack{^\circ}\rbrack

  • Phase unwrapped: stellt das Phasenspektrum (unwrapped) von -900° … +900° dar, um Diskontinuitäten zu verhindern.

    \varphi_{\ k,unwrapped} = \tan^{- 1}\frac{Im\{ Y_{k}\}}{Re\{ Y_{k}\}};\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack{^\circ}\rbrack

  • Phase Radiant: stellt das Phasenspektrum von -\ \pi

    \varphi_{k} = \frac{\varphi_{k}}{360{^\circ}}2\pi;\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack rad\rbrack

  • Phase unwrapped (Radiant): stellt das Phasenspektrum (unwrapped) von -\ 5\pi … +\ 5\pi dar, um Diskontinuitäten zu verhindern.

    \varphi_{\ k,\ unwrapped} = \frac{\varphi_{\ k,unwrapped}}{360{^\circ}}2\pi;\ \ \ \ \ \ \ k = 1\ldots N\ \ \ \ \ \lbrack rad\rbrack

Abschnitt Mittelung

Die Verwendung einer Fensterfunktion dämpft die Signalinformation an den Fensterflanken und verstärkt diese in der Mitte der Fensterfunktion. Wenn das Signal stationär ist, steigt die Varianz des Spektrums. Dies kann durch eine Mittelung verhindert werden. Wenn die Option Mittelung ausgewählt wird, wird das Spektrum für überlappende Signalteile berechnet und danach gemittelt. Dies verringert die Varianz, jedoch auch die spektrale Auflösung.

Es kann die Anzahl der Spektren für die Mittelung gewählt werden, wobei 2, 3, 4, 5, 8 oder 10 zur Verfügung stehen. Zusätzlich kann gewählt werden, wie viel Prozent des Spektrums, welches für die Berechnung der Mittelung verwendet wird, im Zeitbereich überlappen soll. Es kann ein Faktor von 0%, 50%, 75% 80% oder 90% gewählt werden.

Die Berechnung der Mittelung wird in Berechnung der Mittelung beispielhaft erklärt.

Zusätzliche Eigenschaften

  • Frequenzachse: ändern Sie die X-Achsenskalierung

  • Werteachse: ändern Sie die Y-Achsenskalierung. Für die Schnellauswahl der Y-Achsenskalierung siehe Kapitel Schnellauswahl der Y-Achsenskalierung.

  • Stil:

    • Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

    • Die Linienstärke kann von 1 … 10 gewählt werden

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar)

Bemerkung

Die Eigenschaften der FFT können im PLAY Modus, als auch im LIVE und REC Modus verändert werden.

Markers

FFT Marker - Übersicht

Abb. 431 FFT Marker - Übersicht

Um eine bestimmte Frequenzlinie zu analysieren, kann der Wert in einer Tabelle unter der Frequenzanalyse dargestellt werden. Dazu muss die gewünschte Frequenzlinie mit einem Mausklick ausgewählt werden und der Wert erscheint in der Tabelle. Der Cursor kann danach auch zu anderen Frequenzlinie verschoben werden oder die gewünschte Frequenz in der Tabelle ändern. Bis zu fünf Frequenzlinien können gleichzeitig betrachtet werden. Die aktuelle Frequenz und der Signalwert wird im oberen linken Eck der aktuellen Mausposition dargestellt.

Fadenkreuz: Peak folgen

Mit der Funktion „Peak folgen“ unter der Option Fadenkreuz, wird der Spitzenwert im sichtbaren Bereich des FFT-Instruments mithilfe eines Fadenkreuzes visuell markiert (siehe Abb. 432). Das Fadenkreuz springt dabei automatisch immer auf den größten Peak, wodurch dieser leicht erkennbar ist.

Peak folgen

Abb. 432 Peak folgen

Erweiterte Linienauflösung (Aktivieren von Zero-Padding)

Wenn die erweiterte Linienauflösung ausgewählt wurde wird Zero-Padding aktiviert. Der folgende Abschnitt erklärt die Idee von Zero-Padding und die Eigenschaften.

Theorie von Zero-Padding

Wenn Zero-Padding nicht angewendet wird, hängt die Linienauflösung und somit die Genauigkeit der FFT von der Länge des transformierten Signals und von der Samplerate ab:

{\text{Linienauflösung}} = \ \frac{\text{Samplerate}}{\text{Fensterbreite}}\ \lbrack Hz\rbrack

Hier ist die Datengröße gleich der Anzahl an Frequenzlinien. Somit kann eine höhere Linienauflösung durch Verringern der Samplerate oder Vergrößern der Fensterbreite erreicht werden. Normalerweise kann die Samplerate wegen der Bandbreite nicht reduziert werden und die Vergrößerung der Fensterbreite kann Probleme in Echtzeit-Applikationen verursachen, da die Verzögerung, bis die FFT angezeigt wird, auch mit zunehmender Fensterbreite steigt. Zusätzlich ist eine Vergrößerung der Fensterbreite bei kurzen Signalen einfach nicht möglich.

Zero-Padding fügt Nullen am Ende des Signalabschnitts, welcher transformiert wird, hinzu und erweitert die Fensterbreite künstlich. Beachten Sie, dass die Fensterbreite nun nicht mehr gleich der Anzahl von Frequenzlinien ist. Das folgende Beispiel erklärt dies: ein 64-Sample Signal im Zeitbereich soll einer FFT mit 256 Frequenzlinien angepasst werden. Somit werden 192 Nullen am Ende des 64-Sample Signals im Zeitbereich hinzugefügt. Die Linienauflösung kann nach folgender Formel berechnet werden:

{\text{Linienauflösung}} = \ \frac{\text{Samplerate}}{Fensterbreite + Anzahl\ von\ Nullen} = \frac{\text{Samplerate}}{\text{Anzahl\ von\ Frequenzlinien}}\ \lbrack Hz\rbrack

In OXYGEN kann die Anzahl von Nullen durch Variieren der Fensterbreite oder der Linienauflösung in den Instrumenteneigenschaften der Frequenzanalyse (siehe Instrumenteneigenschaften für Zeitkanäle) manipuliert werden.

In OXYGEN kann die Linienauflösung von \frac{\text{Samplerate}}{2^{20}} bis \frac{\text{Samplerate}}{\text{Fensterbreite}} ausgewählt werden, wenn Zero-Padding ausgewählt wird. Wenn eine geringere Liniendichte gewünscht ist, ist Zero-Padding nicht notwendig und kann deaktiviert werden.

In der Signaltheorie sind die zwei gebräuchlichsten Applikationen von Zero-Padding die bereits erwähnten der vergrößerten Liniendichte im Frequenzbereich und die Signalerweiterung zu einer Länge von 2n Samples, da Signale im Zeitbereich mit dieser Länge eine schnellere FFT-Berechnung erlauben.

Auch wenn Zero-Padding die Liniendichte im Frequenzbereich erhöht, wird die FFT dadurch nicht genauer, wenn Zero-Padding verwendet wird. Zero-Padding ist nur eine Art der Interpolation und erhöht nicht die Auflösung. Die Charakteristika sind in Zero-Padding – Ein praktisches Beispiel dargestellt. Um die Auflösung zu erhöhen, ist ein längeres Signal im Zeitbereich notwendig.

Bemerkung

Zero-Padding wird nach der Multiplikation des Signals mit der Fensterfunktion angewendet.

Zero-Padding – Ein praktisches Beispiel

In diesem Kapitel wird Zero-Padding anhand eines praktischen Beispiels erklärt. Folgendes Signal wird hierzu verwendet:

Signal 1 im Zeitbereich, 2 s (41 Samples)

Abb. 433 Signal 1 im Zeitbereich, 2 s (41 Samples)

x(t) = \ 2.5*sin(2*\pi*1*t)

Das Signal hat eine Länge von 2 Sekunden und wird mit einer Frequenz von 20 Hz abgetastet. Somit besteht das Signal aus 41 Samples. Die Transformation in den Frequenzbereich führt zu folgendem Spektrum:

Signal 1 im Frequenzbereich, kein Zero-Padding

Abb. 434 Signal 1 im Frequenzbereich, kein Zero-Padding

Das Spektrum besteht aus 41 Frequenzlinien und die Peaks bei 1 Hz und 19 Hz sind klar sichtbar. Nun wird das Signal von 41 auf 64 Samples erweitert, wobei 23 Samples am Ende des Signals hinzugefügt werden:

Signal 1 im Zeitbereich, Zero-Padding auf 64 Samples

Abb. 435 Signal 1 im Zeitbereich, Zero-Padding auf 64 Samples

Die Transformation in den Frequenzbereich führt zu folgendem Spektrum:

Signal 1 im Frequenzbereich, Zero-Padding auf 64 Samples

Abb. 436 Signal 1 im Frequenzbereich, Zero-Padding auf 64 Samples

Nun besteht das Spektrum aus 64 Samples und nicht 41 Samples. Die zusätzlichen Frequenzlinien sind eine Art der Interpolation aber führen nicht zu einem schärferen Spektrum.

Dasselbe ist sichtbar, wenn das Originalsignal von 41 auf 128 Samples erweitert wird, indem 87 Samples am Ende des Signals hinzugefügt werden:

Signal 1 im Zeitbereich, Zero-Padding auf 64 Samples

Abb. 437 Signal 1 im Zeitbereich, Zero-Padding auf 64 Samples

Die Transformation in den Frequenzbereich führt zu folgendem Spektrum mit 128 Frequenzlinien:

Signal 1 im Frequenzbereich, Zero-Padding auf 128 Samples

Abb. 438 Signal 1 im Frequenzbereich, Zero-Padding auf 128 Samples

Um dies nochmal zu betonen, die zusätzlichen Frequenzlinien sind eine Art der Interpolation aber führen nicht zu einem schärferen Spektrum.

Um die Genauigkeit der FFT zu erhöhen, ist ein längeres Signal im Zeitbereich gefordert. Deshalb wird das Originalsignal auf 6.4 Sekunden (128 Samples) erweitert:

Signal 2 im Zeitbereich, 6,4s (128 Samples)

Abb. 439 Signal 2 im Zeitbereich, 6,4s (128 Samples)

Das resultierende Spektrum besteht jetzt aus 128 Frequenzlinien, und jetzt repräsentieren die zusätzlichen Frequenzlinien auch ein schärferes Spektrum und sind nicht mehr nur eine Interpolation der vorher 41 Frequenzlinien:

Signal 2 im Frequenzbereich, kein Zero-Padding

Abb. 440 Signal 2 im Frequenzbereich, kein Zero-Padding

Normierung von FFT Spektren

In diesem Kapitel wird die Notwendigkeit der Normierung während einer FFT Berechnung erklärt. Dazu wird eine 50 Hz Sinuskurve mit einer Amplitude von 2.5 in den Frequenzbereich transformiert. Die Samplerate beträgt 1000 Hz und die Signallänge 10s. Im Zeitbereich schaut das Signal wie folgt aus:

Signal im Zeitbereich (ersten 250 ms)

Abb. 441 Signal im Zeitbereich (ersten 250 ms)

x(t) = \ 2.5*sin(2*\pi*50*t)

Nachdem das Signal in den Frequenzbereich nach folgender Formel transformiert wurde,

Y_{k} = \sum_{n = 0}^{N - 1}{X_{k}e^{\frac{- i2\pi kn}{N}};\ \ \ \ \ \ k = 0\ldots N - 1}\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ (N = 10001)

und der Absolutwert bestimmt wurde, sieht das Spektrum wie folgt aus:

x(t) im Frequenzbereich

Abb. 442 x(t) im Frequenzbereich

Zwei Dinge sind sonderbar:

  • Da die FFT ein zweiseitiges Spektrum produziert, gibt es eine Frequenzlinie bei 50 Hz und 950 Hz.

  • Da das Signallevel der zwei Peaks sich bei ~12500 befindet, scheint die Einheit zufällig zu sein.

Um eine verständliche Signaleinheit zu generieren muss die Fouriertransformation des Signals durch die Länge der FFT, hier 10001, geteilt werden.

Y_{\text{nor}m_{k}} = \frac{Y_{k}}{N};\ \ \ \ \ \ k = 0\ldots N - 1\ \ \ \ \ (N = 10001)

x(t) im Frequenzbereich geteilt durch die FFT-Länge

Abb. 443 x(t) im Frequenzbereich geteilt durch die FFT-Länge

Nun ist die Amplitude der beiden Peaks bei ~1.25. Da wir immer noch zwei Peaks, mit einer Summe von ~2.5 haben, ist das Problem der Signaleinheit durch die Division der FFT-Länge gelöst.

Im nächsten Schritt verkürzen wir das Spektrum bei der Nyquist-Frequenz \left( \frac{f_{s}}{2} \right), welche in unserem Fall 500 Hz beträgt, und multiplizieren das verbleibende Spektrum von 0 bis 500 Hz mit dem Faktor 2, um die Leistung des Signals im Frequenzbereich garantieren zu können. Dies führt zu folgendem Spektrum:

One-sided spectrum X(f) multiplied by factor 2

Abb. 444 One-sided spectrum X(f) multiplied by factor 2

In diesem ersten Beispiel wurde keine Normierung benötigt, da keine Fensterfunktion verwendet wurde. Keine Fensterfunktion wurde benötigt, da ein endliches und periodisches Signal transformiert wurde. In der Praxis ist dies normalerweise nicht der Fall und ein kontinuierliches Signal wird blockweise transformiert. Da diese Blocklängen endlich sind, tritt der Leck-Effekt auf, wenn die Blocklänge nicht zufällig einem ganzzahligen Vielfachen der Signalperiode entspricht. In diesem Fall wird das Frequenzspektrum zu breit. Dies ist ein natürlicher Effekt einer Eigenschaft der Fourier-Transformation, welche besagt, dass eine Multiplikation im Zeitbereich zu einer Faltung im Frequenzbereich führt. Die Tatsache, dass das Frequenzspektrum zu breit wird, kann durch eine Fensterfunktion optimiert aber nicht komplett vermieden werden. Das führt dazu, dass das Signal am Beginn des Fensters „eingeblendet“ und am Ende des Fensters „ausgeblendet“ wird. Somit entsteht ein künstliches periodisches Signal und ein Fehler in der Signalamplitude. Dieser Fehler in der Signalamplitude wird durch die Normierung korrigiert.

Nehmen wir wiederum ein 50 Hz Sinussignal mit einer Amplitude von 2.5, wie in Abb. 441 dargestellt, und multiplizieren dieses mit einem Hanning-Fenster. Die Formel, um ein Hanning-Fenster zu erstellen kann in Fenstertyp. gefunden werden. Nach der Multiplikation sieht das Signal wie folgt aus:

x(t)\ :sub:`win` im Zeitbereich; multipliziert mit einem Hanning-Fenster

Abb. 445 x(t)win im Zeitbereich; multipliziert mit einem Hanning-Fenster

x(t)_{\text{win}} = \left\lbrack 2.5*sin(2*\pi*50*t) \right\rbrack*\left\lbrack 0.5*\left( 1 - \cos\left( \frac{2*\pi*n}{N - 1} \right) \right) \right\rbrack;\ \ \ \ \ n = 0\ldots N - 1

Das Signalspektrum sieht nun folgendermaßen aus:

x(t)\ :sub:`win` in frequency domain

Abb. 446 x(t)win in frequency domain

Die Signaleinheit scheint wieder zufällig zu sein, somit dividieren wir das Spektrum durch die FFT-Länge (N = 10001).

Einseitiges Spektrum X(f)\ :sub:`win` mit dem Faktor 2 multipliziert

Abb. 447 Einseitiges Spektrum X(f)win mit dem Faktor 2 multipliziert

Nachdem wir das Signal bei der Nyquist-Frequenz verkürzen und das verbleibende Spektrum mit dem Faktor 2 multiplizieren, ist die Signalleistung im Zeit- und Frequenzbereich dieselbe.

Einseitiges Spektrum X(f)\ :sub:`win` mit dem Faktor 2 multipliziert

Abb. 448 Einseitiges Spektrum X(f)win mit dem Faktor 2 multipliziert

Nun kann erkannt werden, dass der Peak bei 50 Hz nicht wie vorhin 2.5, sondern nur ~1.25 beträgt. Dies passiert durch die Fensterung, kann jedoch durch die Normierung korrigiert werden. Es gibt zwei Möglichkeiten: das Spektrum kann entweder zur originalen Amplitude oder Leistung normiert werden. Um das Spektrum an die originale Amplitude anzupassen, muss Amplitude True im Normierungsabschnitt ausgewählt werden:

{X(f)_{\text{win}}}_{\text{AmpCorr}} = {X(f)}_{\text{win}}*\lbrack\frac{N}{\sum_{k = 1}^{N}W_{k}}\rbrack

Wobei N die Fensterbreite (und Signallänge) Wk den Wert der Fensterfunktion and der Position k darstellt.

*Amplitude-True*-normiertes Spektrum X(f)

Abb. 449 Amplitude-True-normiertes Spektrum X(f)

Der Peak bei 50 Hz beträgt nun wieder 2.5. Jedoch ist die Signalleistung im Frequenzbereich nicht mehr dieselbe wie im Zeitbereich. Wenn dies gewünscht ist, muss Power True ausgewählt werden:

{X(f)_{\text{win}}}_{\text{PowCorr}} = X(f)_{\text{win}}*\sqrt{\frac{N}{\sum_{k = 1}^{N}W_{k}^{2}}}

Wobei N die Fensterbreite (und Signallänge) Wk den Wert der Fensterfunktion and der Position k darstellt.

Power-True-normalized spectrum X(f)

Abb. 450 Power-True-normalized spectrum X(f)

Nun ist die Signalleistung im Frequenzbereich dieselbe wie im Zeitbereich, jedoch stimmt die Amplitude nicht mehr überein.

Berechnung der Mittelung

Dieses Kapitel demonstriert die Berechnung einer Mittelung anhand eines praktischen Beispiels. Die exemplarische Fenstergröße beträgt 1000 Samples. Die folgenden Abbildungen stellen die Zerlegung eines Zeitsignals für die Berechnung einer Mittelung dar:

Zerlegung des Signals im Zeitbereich für die Mittelung von 4 Spektren und 0 % Überlappung

Abb. 451 Zerlegung des Signals im Zeitbereich für die Mittelung von 4 Spektren und 0 % Überlappung

Zerlegung des Signals im Zeitbereich für die Mittelung von 4 Spektren und 75 % Überlappung

Abb. 452 Zerlegung des Signals im Zeitbereich für die Mittelung von 4 Spektren und 7 5% Überlappung

Zerlegung des Signals im Zeitbereich für die Mittelung von 2 Spektren und 50 % Überlappung

Abb. 453 Zerlegung des Signals im Zeitbereich für die Mittelung von 2 Spektren und 50 % Überlappung

Video

Video – Übersicht

Abb. 454 Video – Übersicht

OXYGEN bietet die Möglichkeit ein Video während einer Messung mit einer Webcam aufzuzeichnen. Folgende Kameras werden unterstützt:

  • USB webcams

  • DEWE-CAM-GIGE-120 und DEWE-CAM-GIGE-50-HD

  • ALVIUM 1800 U-240 und ALVIUM 1800 U-040

  • ALVIUM G1 und G5

Dies ist z.B. im Automotiv-Bereich ein nützliches Tool, wenn eine Teststrecke während eines Tests gefilmt werden soll. Beachten Sie, dass die Kamerakanäle in einem neuen Setup nicht automatisch aktiviert sind. Das kann jedoch im Kanallisten-Menü im Videokanal-Abschnitt geändert werden, indem Sie den diesen Kanal aktivieren, um Ihre angeschlossene Kamera zu aktivieren. Um die Aufzeichnung ebenfalls zu ermöglichen, stellen Sie sicher, dass der Speicher-Button einen roten Hintergrund hat (siehe Abb. 455).

Aktivierung der Kamera und Aufzeichnung/Speichern

Abb. 455 Aktivierung der Kamera und Aufzeichnung/Speichern

Danach sind die Kameras in der Kanalliste verfügbar und können einem Videoinstrument zugeordnet werden.

Bemerkung

Die Videoaufzeichnung mit einer Webcam oder DEWE-CAM-GigE-120/-50-HD mit einem fixen Bildraten-Modus (frame rate) ist nicht mit anderen Kanälen synchronisiert. Wenn eine synchronisierte Aufzeichnung notwendig ist, unterstütze OXYGEN die synchrone Aufzeichnung mit der DEWE-CAM-GigE-120/-50-HD Kamera.

Für die Treiberinstallation und die benötigen Softwareeinstellungen beachten Sie die Installationsanleitung für die DEWE-CAM-GigE in OXYGEN.

Bemerkung

Wenn eine angeschlossene Kamera nicht in der Kanalliste erscheint, stellen Sie sicher, dass in den Systemeinstellungen unter DAQ Hardware (siehe Abb. 456) KAMERA für Webcams und GIGEKAMERA für GigE-Kameras aktiviert ist.

Aktivieren der Kamera und GigE-Kamera Serie in den DAQ Hardware Einstellungen

Abb. 456 Aktivieren der Kamera und GigE-Kamera Serie in den DAQ Hardware Einstellungen

Das Videoinstrument hat folgende Instrumenteneigenschaften (siehe Abb. 454):

  • Videoanzeige

    • Wenn Zeit anzeigen ausgewählt ist, wird die aktuelle Messzeit im Videoinstrument angezeigt.

    • Drehen des Bildes um 90°, 180° oder 270°]

  • Stil: die Anzahl an Spalten kann hier definiert werden, wenn mehrere Kanäle ausgewählt wurden. Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Bemerkung

Für jede angeschlossene Kamera existiert ein Counterkanal, welcher die Anzahl der empfangenen Bilder seit Aufzeichnungszeit zählt. Der Kanal hat denselben Namen wie die dazugehörige Kamera mit dem Appendix RcvdCNT. Um den Counter zu aktivieren, muss der Kanal aktiviert werden, welcher nicht automatisch aktiviert ist. Der Kanal kann im Videokanalabschnitt in der Kanalliste gefunden werden (siehe Abb. 457).

Bild-Counterkanal

Abb. 457 Bild-Counterkanal

Bemerkung

Bei der Verwendung mehrerer USB-Kameras unter Windows 10® können Probleme auftreten, falls die USB-Kameras am selben USB-Hub angeschlossen sind. Die zweite Kamera (und weitere) kann evlt. nicht angezeigt werden. Wenn mehrere USB-Kameras verwendet werden, sollte nur eine Kamera pro USB-Hub angeschlossen werden.

XY-Anzeige

XY-Anzeige – Übersicht

Abb. 458 XY-Anzeige – Übersicht

Mit der XY-Anzeige ist es möglich die Abhängigkeit eines Kanals auf der Y-Achse zu einem anderen Kanal auf der X-Achse darzustellen. Eine übliche Applikation im Automotiv-Bereich ist die Analyse der Schallemission (Y-Achse) in Abhängigkeit zur Motorgeschwindigkeit (X-Achse). Folgende Eigenschaften können in den Instrumenteneigenschaften eingestellt werden:

  • X/Y-Anzeige: hier kann der Kanal, welcher auf der X-Achse dargestellt werden soll, im Dropdown-Menü ausgewählt werden. Der andere Kanal wird auf der Y-Achse dargestellt. Mit den Menüpunkten Zeichne Punkte, Zeichne Linie und die dazugehörige Größenauswahl können die graphischen Einstellungen geändert werden.

  • Intervall: Das Zeitintervall der dargestellten Daten wird hier und im oberen linken Eck des Instrumentes gezeigt. Um eine neue Anzeige zu erhalten und das derzeit dargestellte Intervall zu löschen, klicken Sie einfach auf den Löschen Button. Wenn die Checkbox Anzeigelimit ausgewählt ist, kann das dargestellte Zeitintervall limitiert werden. Wenn z.B. 1 Sekunde gewählt wird, werden alle Daten, welche älter als 1 Sekunde sind, automatisch gelöscht.

  • Y-Achse:

    • Individuelle Skalierung erstellt eine eigene Y-Achse für jeden Kanal

    • Automatische Skalierung zoomt die Y-Achse zum aktuell angezeigten min und max Wert

    • Bereich: eine benutzerdefinierter min/max Wert kann der Y-Achse zugeordnet werden

  • X-Achse:

    • Automatische Skalierung zoomt die X-Achse zum aktuell angezeigten min und max Wert

    • Bereich: eine benutzerdefinierter min/max Wert kann der X-Achse zugeordnet werden

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Kanäle: Alle Kanalpaare auf der X-Achse und der Y-Achse werden aufgelistet. Neue Paare können hinzugefügt werden. Der X-Kanal und der Y-Kanal für jedes zu plottende Paar kann manuell festgelegt werden.]

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar)

Bemerkung

  • Zusätzliche Funktionen für die Y-Achsenskalierung (siehe Schnellauswahl der Y-Achsenskalierung) und Zoomen (siehe Zoom-Feature) werden auch für dieses Instrument unterstützt.

  • Im PLAY und LIVE Modus (mit eingefrorenem Bildschirm) kann durch die Messdaten gescrollt werden, indem der orange Cursor in der Übersichtsleiste (siehe Abb. 459) oder in einem Rekorder verschoben wird. Die Intervalleinstellungen werden auch hier respektiert.

  • Bis zu 10 Kanalpaare (X-Kanal und Y-Kanal) können in einem Instrument angezeigt werden.

XY-Anzeige – Daten scrollen

Abb. 459 XY-Anzeige – Daten scrollen

GPS-Anzeige

GPS plot instrument – overview

Abb. 460 GPS plot instrument – overview

Mit der GPS-Anzeige wird ein GPS-Kanal erstellt mit Längengrad (Latitude), Breitengrad (Longitude) und Kurs (Heading), wobei dies durch ein TRION-TIMING oder TRION-VGPS-20/-100 Modul (siehe GPS-Kanäle) empfangen wird. Längengrad, Breitengrad und Kurs werden automatisch an die LAT, LON und HEAD Parameter des Instrumentes angepasst bezüglich dem Kanalmodus. Somit können die Kanäle individuell benannt werden.

Statt den rohen Hardwarekanälen Längengrad (Latitude), Breitengrad (Longitude) und Kurs (Heading) können auch mathematische Kanäle der GPS-Anzeige zugewiesen werden (z.B. Statistik-Kanäle von Längengrad (Latitude), Breitengrad (Longitude) und Kurs (Heading)). Wenn mathematische Kanäle der GPS-Anzeige zugewiesen werden sollen, muss der Längengradkanal als erstes, der Breitengradkanal als zweites und der Kurs als drittes zugewiesen werden. In diesem Fall ist eine automatische Zuweisung nicht möglich, da die Kanalmodus-Informationen fehlen.

Die Zuweisung der individuellen Kanäle LAT, LON und HEAD Parameter kann im oberen linken Eck des Instrumentes gesehen werden.

Die dargestellte Karte ist eine online Karte von OpenStreetMap©. Wenn der PC keine Internetverbindung hat, wird die Karte angezeigt, sofern diese im Cache gespeichert ist. Wenn der Zwischenspeicher leer ist, wird keine Karte ohne Internetverbindung angezeigt.

Folgenden Instrumenteneigenschaften sind verfügbar:

  • Zoom-Modus:

    • Manuell: mit dem Mausrad kann gezoomt und mit der linken Maustaste die Karte bewegt werden.

    • Anpassen: die gesamte Spur des Objekts ist im Instrument sichtbar. Zoomen und Bewegen ist nicht verfügbar.

    • Mitte: die aktuelle Position des verfolgten Objekts wird immer in der Mitte angezeigt. Zoomen und Bewegen mit der linken Maustaste ist möglich, aber die aktuelle Position wird wieder in die Mitte gelegt, sobald die Position aktualisiert wird.

    • Rotieren: die aktuelle Position des verfolgten Objekts wird immer in der Mitte angezeigt und der Kurs zeigt immer nach oben. Zoomen und Bewegen mit der linken Maustaste ist möglich, aber die aktuelle Position wird wieder in die Mitte gelegt, sobald die Position aktualisiert wird.

  • Karte anzeigen: es kann gewählt werden, ob die Karte angezeigt wird oder nicht

  • Strecke: die vergangene Strecke wird durch Klicken auf den Löschen Button gelöscht. Die Darstellung der vergangenen Strecke kann durch ein Anzeigelimit limitiert werden.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

  • Hintergrundbild: für offline Anwendungen kann ein Bild geladen werden, um die Karte zu ersetzen. Ein Bild kann mit dem Bild importieren Button ausgewählt werden. Nachdem das gewünschte Bild ausgewählt wurde, öffnet sich ein Positionierungs-Dialog:

    Bildpositionierungs-Dialog

    Abb. 461 Bildpositionierungs-Dialog

Zwei GPS-Koordinaten des geladenen Bildes müssen bekannt sein, um dieses richtig positionieren zu können. In Abb. 461 werden die zwei Punkte und deren Koordinaten mit rot und blau markiert. Die Positionierung erfolgt nach folgenden Schritten:

  • Zwei rote Cursors werden im Dialog generiert. In A:numref:image_positioning können diese im oberen Bereich des Bildes gesehen werden. Diese zwei Cursors müssen auf die bekannten Koordinaten positioniert werden.

  • Die Koordinaten der bekannten Punkte müssen eingegeben werden.

  • Längengrad (Longitude) und Breitengrad (Latitude) der bekannten Koordinaten müssen für den Kartenpunkt 1 für den ersten roten Cursor eingegeben werden. In A:numref:image_positioning sind dies die blau markierten GPS Koordinaten.

  • Längengrad (Longitude) und Breitengrad (Latitude) der bekannten Koordinaten müssen für den Kartenpunkt 2 für den zweiten roten Cursor eingegeben werden. In A:numref:image_positioning sind dies die rot markierten GPS Koordinaten.

  • Alternativ können die Bildpixel entsprechend Kartenpunkt 1 und Kartenpunkt 2 in den X- und Y-Spalten eingetragen werden.

  • Nachdem die Positionierung abgeschlossen ist, klicken Sie auf Übernehmen und das Bild wird richtig positioniert (siehe Abb. 462):

    Positioned image

    Abb. 462 Positioniertes Bild

  • Die Positionierung kann durch Klicken auf Bildpositionierung geändert und durch Klicken auf den X Button gelöscht werden (siehe Abb. 463):

    Bearbeitung des geladenen Bildes

    Abb. 463 Bearbeitung des geladenen Bildes

GPS-Qualität

GPS-Qualität – Übersicht

Abb. 464 GPS-Qualität – Übersicht

Das GPS-Qualitäts-Instrument zeigt die Anzahl der gesehenen und benutzten Satelliten der GPS-Daten, welche von einem TRION-TIMING oder TRION-VGPS-20/-100 Modul (siehe GPS-Kanäle) und weitere Metadaten empfangen wird. Die genutzten Satelliten sind somit die Satelliten mit dem besten SNR. Der NMEA Datenkanal kann dem GPS-Qualitäts-Instrument zugewiesen werden. Standardmäßig wird dieser Kanal GPS 1/1 benannt und kann am Anfang der GPS-Kanalliste gefunden werden:

GPS NMEA Datenkanal

Abb. 465 GPS NMEA Datenkanal

Neben der Satellitendarstellung werden die folgenden Metadaten, welche im NMEA-String enthalten sind, im Instrument angezeigt:

  • Breitengrad (Latitude)

  • Längengrad (Longitude)

  • Höhe (Altitude)

  • Geschwindigkeit (Velocity)

  • Kurs (Heading)

  • genutzte Satelliten (Satellites used)

  • gesehene Satelliten (Satellites in view)

  • Qualität (Quality)

  • Abweichung (Dilution)

Die folgende Abb. 466 erklärt die Bedeutung der drei schwarzen Kreise mit demselben Mittelpunkt in der Satellitendarstellung:

Explanation of the satellites plot

Abb. 466 Explanation of the satellites plot

Das Abwählen der Instrumenteneigenschaft Erweiterte Sicht reduziert den Inhalt des GPS-Instruments auf die Satellitenanzeige:

GPS-Qualitäts-Instrument – *Erweiterte Sicht* ausgewählt

Abb. 467 GPS-Qualitäts-Instrument – Erweiterte Sicht ausgewählt

GPS-Qualitäts-Instrument – *Erweiterte Sicht* abgewählt

Abb. 468 GPS-Qualitäts-Instrument – Erweiterte Sicht abgewählt

Spectrogram

Spektrogramm – Übersicht

Abb. 469 Spektrogramm – Übersicht

Das Spektrogramm kann für die Darstellung eines zeitabhängigen Signaltrends einer FFT-Amplitude oder eines Phasenkanals verwendet werden, welcher mit der FFT-Mathematik erstellt wurde (für weitere Details, siehe FFT-Kanäle).

Die vergangene Zeit wird auf der X-Achse dargestellt, die Frequenz auf der Y-Achse und die Amplitude des Signals wird farbcodiert auf der Z-Achse dargestellt (linkes Instrument in Abb. 469).

Bemerkung

Nur eine FFT-Amplitude oder Phasenkanal kann einem einzigen Spektrogramm zugeordnet werden.

Das Spektrogramm hat folgende Instrumenteneigenschaften:

  • Zeitachse – Orientierung: horizontale Orientierung ordnet die Zeitachse der X-Achse des Instruments zu (siehe linkes Instrument in Abb. 469) und vertikale Orientierung ordnet die Zeitachse der Y-Achse zu (siehe rechtes Instrument in Abb. 469).

  • Zeitachse – Format: diese Eigenschaft ändert das Format der X-Achse. Es kann zwischen Auto, Absolute Zeit und Relative Zeit ausgewählt werden.

    • Auto: im Sync-Modus ist das Auto-Zeitformat die absolute Zeit, andernfalls das Auto-Zeitformat die relative Zeit.

    • Absolute Zeit: die Einheit der X-Achse ist die aktuelle Zeit des Tages, welche in den Betriebseinstellungen eingestellt wurde

    • Relative Zeit: die Einheit der X-Achse ist die relative Zeit, beginnend mit 0:00 für jede neue Messung

  • Zeitachse – Dauer: wählen Sie das Zeitintervall, welches auf der Zeitachse dargestellt werden soll. Der Löschen Button löscht die aktuell dargestellten Daten des Instruments.

  • Frequenzachse: wählen Sie die obere und untere Frequenz der dargestellten Daten.

  • Gradient: wählen Sie das Farbschema. Die Farbintensität kann entweder durch Eingeben des Wertes in diesem Menü geändert werden, oder durch Auf- und Abbewegen des Farbbalkens im Instrument indem Sie die linke Maustaste gedrückt halten.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

  • Ebene: bewegt das Instrument in den Vorder- oder Hintergrund (nur im Design Modus anwendbar).

Power-Gruppe

Power-Gruppe – Übersicht

Abb. 470 Power-Gruppe – Übersicht

OXYGEN Power ist das aktuelle Power Analyzer Software-Add-on für die DEWETRON OXYGEN Measurement Software. Für eine detaillierte Erklärung der Funktionalität und Verwendung des Power Moduls, siehe das Handbuch DEWETRON_OXYGEN_Power_Technical_Reference_Rx.x.

Heatmap

Heatmap - Übersicht

Abb. 471 Heatmap - Übersicht

Die Heatmap kann dazu verwendet werden, die Frequenz- oder Ordnungsmatrix einer Ordnungsanalyse darzustellen oder die resultierende Matrix eines Matrix Sampler Kanals, z.B. eine Efficiency Map.

Das Heatmap Instrument hat die folgenden Eigenschaften:

  • Orientierung: horizontale Orientierung ordnet die Zeitachse der X-Achse des Instruments zu und vertikale Orientierung ordnet die Zeitachse der Y-Achse zu.

  • Min/Max: der minimale und maximale Wert zur Anzeige kann hier definiert werden

  • Gradient: wählen Sie das Farbschema. Die Farbintensität kann entweder durch Eingeben des Wertes in diesem Menü geändert werden, oder durch Auf- und Ab-bewegen des Farbbalkens im Instrument, indem Sie die linke Maustaste gedrückt halten.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

    • Wählen Sie verschiedene Level, um eine definierte Abstufung mit schwarzem Rand zu erhalten. Die linke Matrix in Abb. 471 zeigt keine Abstufung und die rechte Matrix hat eine 10-stufige Abstufung.

    • Wählen Sie ein Minimum und Maximum für das Farbschema aus.

    • Für eine logarithmische Darstellung wählen Sie die Checkbox aus.

    Intensity-Diagramm eines Matrix Samplers ohne (links) und mit Bereichsabgrenzung (rechts, 10 Level)

    Abb. 472 Intensity-Diagramm eines Matrix Samplers ohne (links) und mit Bereichsabgrenzung (rechts, 10 Level)

Array Chart

Array Chart Instrument – Overview

Abb. 473 Array Chart Instrument – Overview

Die Array Chart kann für die Visualisierung einer CPB (Constant Percentage Bandwidth) Berechnung genutzt werden (Details sind in CPB Analyse zu finden).

Bemerkung

Es können maximal zwei CPB-Kanäle gleichzeitig in einem Instrument angezeigt werden.

Die Array Chart hat folgende Instrumenteneigenschaften:

  • Total Computation: Auf der rechten Seite kann ein Total-Balken (siehe Abb. 474) dargestellt werden, der den folgenden Wert darstellt:

    • None: Kein Wert wird angezeigt

    • Minimum: Das Minimum des CPB Spektrum wird angezeigt

    • Maximum: Das Maximum des CPB Spektrum wird angezeigt

    • Energetic Sum: Die energetische Summe des gesamten CPB Spektrums wird angezeigt.

  • Wenn ein Amplitudenspektrum angezeigt wird, ist die Berechnung die Folgende:

    \text{Energetic}\ \text{Sum} = \ \sqrt{\sum_{i = 1}^{n}x_{i}^{2}}

    n … Anzahl der CPB bins

    xi … CPB bin mit Index i

  • Wenn ein Dezibelspektrum angezeigt wird, ist die Berechnung die Folgende:

    \text{Energetic}\ \text{Sum} = \ 10*log\sqrt{\sum_{i = 1}^{n}{{(10}^{\frac{x_{i}}{10}})²}}

    n … Anzahl der CPB bins

    xi … CPB bin mit Index i

Array Chart mit *Total*-Spalte

Abb. 474 Array Chart mit Total-Spalte

  • Value Axis: Minimum und Maximum der Y-Achse können definiert werden. Es ist möglich, für die Y-Achse eine logarithmische Skalierung zu wählen.

  • Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden. Beim Anzeigemodus kann zwischen Balken oder Linien gewählt werden (siehe Abb. 475).

Array chart instrument - Balken, Linien und interpolierte Linie

Abb. 475 Array chart instrument - Balken, Linien und interpolierte Linie

Output Channel

Output Channel Instrument – Übersicht

Abb. 476 Output Channel Instrument – Übersicht

Das Output Channel-Instrument kann zur Einstellung der AOUT-Kanäle (Analoge Ausgabekanäle) im Messbildschirm verwendet werden. Kanäle, die als Konstantwert-Ausgabe oder Funktionsgenerator eingestellt sind, können hier angezeigt und verändert werden.

Bis zu 8 Kanäle können einem Output Channel Instrument zugewiesen werden. Die Funktionen des Output Channel-Instruments stehen im LIVE- und REC-Mode zur Verfügung.

Audio Player

Audio Player Instrument – Übersicht

Abb. 477 Audio Player Instrument – Übersicht

Der Audio Player kann zur Wiedergabe von OXYGEN-Kanälen über die Standard-Soundkarte des Computers verwendet werden.

Der Audio Player bietet die Möglichkeit, einzelne Wiedergabekanäle stummzuschalten (Output enabled), die Lautstärke (Volume) der Wiederkanäle zu regeln und die Links-Rechts-Balance anzupassen (siehe Abb. 477).

Einem Audioplayer können maximal zwei Kanäle zugewiesen werden. Es können lediglich synchrone Kanäle (z.B. Analogeingänge oder Formeln) wiedergegeben werden.

Die empfohlene Abtastrate der Wiedergabekanäle liegt im Bereich von 1 kHz bis 200 kHz.

Stil: Es kann ein transparenter oder nicht transparenter Hintergrund gewählt werden.

Die Replay-Funktion steht im LIVE-, REC- und PLAY-Mode zur Verfügung. Im LIVE und REC-Mode werden immer die aktuellen Daten wiedergegeben. Im PLAY Mode ist die Wiedergabe an den orangen Cursor gebunden (siehe Abb. 478).

Oranger Cursor in der Overview Bar und im Rekorder

Abb. 478 Oranger Cursor in der Overview Bar und im Rekorder

Einstellungen mehrerer Geräte gleichzeitig ändern

Änderungen auf mehrere Spectrum Analyzer-Instrumente anwenden

Abb. 479 Änderungen auf mehrere Spectrum Analyzer-Instrumente anwenden

Es ist möglich, die Geräteeigenschaften von mehreren Geräten desselben Typs gleichzeitig zu ändern. Dies ist in Abb. 479 für sechs Spektrumanalysatoren dargestellt. Die Auswahl mehrerer Instrumente ist möglich, indem Sie die STRG-Taste gedrückt halten und nacheinander auf verschiedene Instrumente klicken. Die Kombination STRG+A wählt alle Instrumente eines Messbildschirms aus.

Sättigungsdarstellung

Es ist möglich, sich die Sättigungsdarstellung für ausgewählte Kanäle darstellen zu lassen. Damit wird für die im Instrument dargestellten Kanäle die Ausnutzung (Sättigung) des eingestellten Messbereiches anhand des MIN/MAX Wertes seit Beginn der Datenerfassung farblich dargestellt. Die Sättigungsdarstellung ist für folgende Instrumente möglich:

Standardmäßig sind die Grenzwerte folgendermaßen eingestellt:

  • 0 … 79 %: Grün

  • 80 … 98 %: Orange

  • 99 … 100 %: Rot

Nach dem Hinzufügen einer der zuvor aufgelisteten Instrumente am Messbildschirm, muss als Anzeigewert der Modus „Sat“ (Sättigung) in den Einstellungen des jeweiligen Instrumentes ausgewählt werden. (siehe ② Abb. 480). Mit Betätigen des Knopfes „Reset“ kann das ausgewählte Instrument zurückgesetzt werden, mit „Reset all“ werden automatisch alle Sättigungsdarstellungen zurückgesetzt (Auch für andere als das ausgewählte Instrument). Nach der Auswahl des Anzeigewertes „Sat“, können die Farben sowie die Grenzwerte für die Darstellung bei Bedarf geändert werden (siehe ① in Abb. 480).

Sättigungsdarstellung von Kanälen

Abb. 480 Sättigungsdarstellung von Kanälen

Aussteuerungsanzeige

Aussteuerungsanzeige Überblick

Abb. 481 Aussteuerungsanzeige Überblick

Es ist möglich, die Sättigung aller verfügbaren analogen Eingangssignale mit nur einem Instrument, der Aussteuerungsanzeige, zu visualisieren. Mit diesem Instrument ist es einfach zu erkennen, ob ein analoger Eingangskanal nicht aktiv oder überlastet ist.

Abb. 482 zeigt, wie die Sättigung eines Kanals im Gerät visualisiert wird. Die minimale und maximale Sättigung des Kanals wird hellgrau angezeigt, der aktuelle Messwert des Kanals wird dunkelgrau dargestellt. Es ist möglich, unterschiedliche Farben für die Darstellung der Kanäle mit der gleichen Einheit einzustellen (siehe ⑧ in Abb. 483).

Anzeige der Sättigung in der Aussteuerungsanzeige

Abb. 482 Anzeige der Sättigung in der Aussteuerungsanzeige

Aussteuerungsanzeige - Geräteeinstellungen

Abb. 483 Aussteuerungsanzeige - Geräteeinstellungen

Tab. 49 Aussteuerungsanzeige - Geräteeinstellungen

Nr.

Funktion

Beschreibung

1

Aktualisierungsrate

Aktualisierungsrate der Aussteuerungsanzeige. Standardmäßig mit 1 Sekunde definiert und einstellbar in den Trigger Ereignissen unter Statistische Werte und Fensterbreite in Sekunden..

2

Kanäle pro Spalte

Anzahl der Kanäle, die in einer Spalte angezeigt werden sollen. Wenn das Messsystem aus 128 analogen Eingangskanälen besteht und 32 ausgewählt werden, würde dies zu 4 angezeigten Spalten mit jeweils 32 Kanälen führen.

3

Ausrichtung

Umschalten zwischen horizontaler und vertikaler Ausrichtung der angezeigten Kanäle.

4

Labels anzeigen

Aktivieren oder deaktivieren Sie die Anzeige der Kanalnamen innerhalb der Aussteuerungsanzeige. Dies ist nur in der horizontalen Ausrichtung verfügbar.

5

Anzeigemodus

Min - Max: Die Sättigung wird zwischen -100 % und +100 % angezeigt. Null - Max: Die Sättigung wird zwischen 0 % und 100 % angezeigt.

6

Zugewiesene Kanäle löschen

Setzt die ausgewählten Kanäle innerhalb der Aussteuerungsanzeige zurück.

7

Alle Kanäle löschen

Setzt alle Kanäle des ausgewählten Instrumentes zurück.

8

Format

Hier kann zwischen Dezimal oder wissenschaftlicher Darstellung der numerischen Anzeige in der Aussteuerungsanzeige gewählt werden.

9

Genauigkeit

Anzahl der Dezimalstellen in der numerischen Anzeige. Möglich ist die Auswahl zwischen 0 und 20 Dezimalstellen.

10

Farbe der Einheiten

Es ist möglich, einer bestimmten Einheit eine Farbe zuzuordnen. Mit den Einstellungen in Abb. 483 werden alle Kanäle mit der Einheit [V] in violett und alle Kanäle mit der Einheit [mA] in rot angezeigt.

11

Stil

Transparenten Hintergrund mit Checkbox ein- oder ausschalten.

Kontrollinstrument

Das Kontrollinstrument ist in der Kategorie „Verschiedenes“ auf der Registerkarte „Instrumente“ verfügbar. Mit diesem Instrument können wir die Shunts für alle analogen Kanäle im Brückenmodus ein- und ausschalten. Mit diesem Instrument können Funktionsprüfungen der Sensoren durchgeführt werden, auch während der Aufzeichnung. Eine weitere Funktion ist der Brückenabgleich mit dem für alle analogen Kanäle im Brückenmodus ein automatischer Brückenabgleich durchgeführt werden kann. Das Kontrollinstrument, kann auch über SCPI angesprochen und gesteuert werden. Für Details für die Bedienung des Instrumentes über SCPI, siehe https://docs.dewetron.cloud/doc/scpi/.

Kontrollinstrument

Abb. 484 Kontrollinstrument

Kontrollinstrument Eigenschaften Shunt

Abb. 485 Kontrollinstrument Eigenschaften Shunt

Tab. 50 Kontrollinstrument Einstellungen Shunt

Nr.

Funktion

Beschreibung

1

Übersicht Shunts aus/an

Übersicht aller Shunts die aktiviert oder deaktiviert sind.

2

Einschalten

Einschalten aller Shunts von Analogkanälen im Brückenmodus.

3

Ausschalten

Ausschalten aller Shunts von Analogkanälen im Brückenmodus.

4

Steuerungstyp

Auswahl des Steuerungstyps; Verfügbar sind Brückenabgleich und Shunt.

5

Shunts ausschalten nach Zeit

Auswahl der Zeit (1…60 s) nach der die Shunts automatisch deaktiviert werden.

6

Stil

Transparenten Hintergrund mit Checkbox ein- oder ausschalten.

Kontrollinstrument Eigenschaften Brückenabgleich

Abb. 486 Kontrollinstrument Eigenschaften Brückenabgleich

Tab. 51 Kontrollinstrument Einstellungen Brückenabgleich

Nr.

Funktion

Beschreibung

1

Übersicht Shunts aus/an

Übersicht aller Brücken die aktiviert oder deaktiviert sind.

2

Einschalten

Aktivieren aller Brückenabgleiche von Analogkanälen im Brückenmodus.

3

Steuerungstyp

Auswahl des Steuerungstyps; Verfügbar sind Brückenabgleich und Shunt.

4

Stil

Transparenten Hintergrund mit Checkbox ein- oder ausschalten.